Tennis-Event:Großer Aufschlag bei der Players Night

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Alexander Zverev und Freundin Sophia Thomalla sind routiniert beim Fotografen-Posing. (Foto: Florian Peljak)

Vor dem Spiel kommt die Feier: Bei der BMW Open Players Night im Münchner Iphitos-Club feiern Alexander Zverev und Freundin Sophia Thomalla mit den Kandidatinnen und Kandidaten von Germany's Next Top Model.

Von Thomas Becker

Wie sich die Bilder gleichen. Sie im knappen Schwarzen, er dunkelgraues Sakko über weißem T-Shirt, im Hintergrund ein Auto des Turniersponsors: Nur um Nuancen unterscheiden sich die Stargast-Fotos der Players Party der BMW Open 2024 von der des Vorjahres. Auch die kontrollierte Offensive im Gesichtsausdruck von Sophia Thomalla und ihrem Freund Alexander Zverev kommt einem bekannt vor, die Sätze auch: "Schön wieder hier zu sein", "Freue mich aufs Turnier", so Sachen. Was soll er auch sagen? Hat ja noch keinen einzigen Punkt gespielt, erst am Mittwoch steigt der Weltranglisten-Fünfte ins Turnier ein. Zweimal hat er die BMW Open schon gewonnen, am Samstag könnte er sich mit einem Halbfinalsieg selbst beschenken: Da hat er nämlich Geburtstag, 27 wird er. Und damit rüber zu den bunten Themen!

Jan Lennard Struff, die deutsche Nummer zwei, ein Spieler ohne Allüren. (Foto: Florian Peljak)

Um Sport geht es am buntesten Abend des Turniers im Golden Racket Club auf der Anlage des MTTC Iphitos nur am Rand. Wie in jedem Jahr marschiert mehr als ein Dutzend der weltbesten Tennisprofis von den People-Fotografen unerkannt und unbelästigt über den roten Teppich. Dabei wären sie so einfach zu erkennen: die Hoodie-Fraktion, gern auch mit Basecap, generell die unaufgebrezelsten Gäste des Abends. Tim Pütz, der deutsche Davis-Cup-Spieler, trägt Jeans, weißes T-Shirt und Rucksack - reicht. Auch Jan-Lennard Struff, die deutsche Nummer zwei, begnügt sich mit einem schmucklosen Langarm-Shirt zur Chino.

Wie schon im vergangenen Jahr landet ausgerechnet der angenehm grundsolide Struff auf dem roten Teppich mitten in einer Horde Teilnehmer der aktuellen Reihe Germany's Next Top Model, die mit professionellem G'schau die Blitzer der Fotografen heißlaufen lassen. Gegen solch Maximal-Posing nimmt sich die beinahe zurückhaltende Art des Bachelors Sebastian Klaus geradezu sympathisch aus.

Kadidja Becher, Stella Naming und Xenia Tsilikova (von links), Germany's-Next-Topmodel-Kandidatinnen. (Foto: Florian Peljak)

Und dann sind da noch die InfluencerInnen, die längst in der Abteilung VIP gelistet sind. In einer Foto-Übersicht der geladenen Prominenz nehmen sie gleich mehrere Seiten ein, nur unterbrochen von Yvonne Catterfeld und Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann - Social media rules. Aber lustig ist das alles ja schon: Auf die Frage eines GNTM-Unkundigen, was man da eigentlich so können muss, antworten die sehr blondierten Zwillinge Luka und Julian Cidic entwaffnend ehrlich: "Nix."

Auch sie sind GNTM-Kandidaten: die Zwillinge Julian und Luka Cidic. (Foto: Florian Peljak)

Zum Sport! Die Veranstaltung heißt zwar Players Party, aber nicht jedem Athleten steht die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Taylor Fritz, die Nummer 15 der Weltrangliste, will schon an den Fotografen vorbeischlurfen, wird aber noch einmal sanft zurück und vors Sponsoren-Auto geschoben, wo er mit Mühe so etwas wie ein Lächeln anknipst, brav "great tournament" und "very excited" ins Mikro murmelt. Das vom Boulevard als "Power-Paar" gefeierte Doppel Zverev/Thomalla kennt dagegen die Laufwege und trifft sich nach ein paar getrennt vorgetragenen Sätzen zu einem finalen Statement vor der Kamera des Senders RTL, bei dem Thomalla beschäftigt ist. Die erste Fachfrage zum Beziehungsstatus beantwortet Zverev mit einem Lachen: "Es ist alles wunderbar, läuft alles. Wenn die Frau glücklich ist, ist der Mann glücklich." Fachfrage zwei: Wie es denn mit Kindern aussehe? Schließlich sind die beiden drei Jahre zusammen und Thomalla auch schon 34 ... Zverev sagt: "Mal schauen." Thomalla sagt: "Wir werden mal sehen, was die Zeit so bringt." Spielball abgewehrt.

Oben im Saal genießen die gut 500 Gäste das Catering von Michi Käfer. Ex-Bunte-Chefredakteurin Patricia Riekel und Helmut Markwort sitzen eher am Rand, Marko Pesic, Geschäftsführer der FC-Bayern-Basketballer und bekennender Tennis- und Djokovic-Fan, ist zum ersten Mal da und muss viele Hände schütteln. Jens Lehmann gibt sich erst ab halb elf die Ehre. Einer fehlt dagegen komplett und auch eher unentschuldigt: der als Träger des traditionell verliehenen Iphitos-Awards vorgesehene Holger Rune. Der zweifache Turniersieger, derzeit Nummer zwölf der Tenniswelt, verzichtete auf eine rechtzeitige Anreise.

Verpasst hat er den gewohnt schmissigen Vortrag der Gute-Laune-Musiker von Everso und den Auftritt von Pop-Sternchen Leony, den auch Sascha Zverev per Smartphone festhält. Nur einem ist so gar nicht nach Feiern zumute, obwohl ihm Freundin Lili Paul-Roncalli Gesellschaft leistet: Dominic Thiem, der US-Open-Sieger von 2020. Nur eine halbe Stunde vor Party-Beginn hatte der seit Jahren von einer Handverletzung Geplagte auf dem Center Court sein Erstrunden-Match verloren, in seinem wohl letzten Spiel bei den BMW Open, gegen Alejandro Moro Canas, einen spanischen No-Name. Später am Buffet hat den garantiert niemand erkannt.

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