Der Aufwand war enorm. Die Münchner Tanzbiennale "Dance" findet dieses Jahr statt, rein digital. Obwohl das Festival zunächst ganz analog geplant wurde. Für die Organisatoren um "Dance"-Chefin Nina Hümpel war das die dreifache Arbeit, dafür, dass man nun ein Festivalprogramm über den Computer empfangen kann, das beinahe so üppig ist wie gewohnt.
Die großen Namen stechen im diesjährigen Programm dabei hervor: Am Donnerstag, 6. Mai, eröffnen Richard Siegal und Jan Martens das Programm. Martens zeigt die Uraufführung seines Stücks "any attempt will end in crushed bodies and shattered bones" im Live-Stream als abgefilmte Aufführung. Siegal spielt mit den neuen erzwungenen medialen Ebenen: "Two for the Show - All for One and One for the Money (Extended Choreographer's Cut)" vereint Livetanz und Film mit Gaming. Weiter werden alte und neue dokumentarische Filme von und über Anna Teresa de Keersmaeker und Stücke von Lucinda Childs gezeigt.
Elf Tage Festival folgen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei politische Agitation im Tanz. Etwa durch das Stück "North Korea Dance" der Südkoreanerin Eun-Me Ahn, dem Choreografen Serge Aimé Coulibaly, dessen Stück "Fitry" aus Burkina Faso gestreamt wird oder das dezidiert politisch arbeitende israelische Duo Sheinfeld & Laor mit ihrem Stück "Big Mouth". Unterstützt wird diese inhaltliche Klammer vom dreitägigen Symposium "Articulate! Activate! Protest!" zum politischen Ausdruck in Tanz und Literatur. Neben den internationalen Gästen sind auch dieses Mal Münchner Künstler wie Anna Konjetzky oder Ceren Oran dabei.
Dance 2021 , Do., 6. Mai, bis So., 16. Mai, alle Formate sowie Karten und Streams über www.dance-muenchen.de