Ortsgestaltung:Einmal König sein in Utting

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Junge Leute wünschen sich beim Projekt "Zukunftsmacher" einen eigenen Treffpunkt und ein Jugendgremium.

Von Lara Haslach, Utting

Pommes und Würstchen im Strandbad zu Sonderpreisen und ein eigener Treffpunkt: Jugendliche aus Utting, die Verantwortung übernehmen und sich dafür einsetzen wollen, dass die Wünsche ihrer Generation mehr Gehör finden, können sich neuerdings als "Zukunftsmacher" an der Gestaltung ihres Orts beteiligen. Bei einem ersten Treffen berieten 80 junge Leute bereits über mehrere Themen, eines davon war mit dem Titel überschrieben "Wenn ich König von Utting wär".

Die Projektreihe "Zukunftsmacher" gibt es seit Februar 2022 nun auch in dem Ort am Ammersee. Der Kreisjugendring (KJR) Landsberg hat sie ins Leben gerufen, eine örtliche Gliederung des bayerischen Jugendrings (BJR), der bei der Realisierung jugendkultureller und jugendpolitischer Vorhaben hilft. Er arbeitet bei dem Projekt mit der Gemeinde zusammen. Ziel der "Zukunftsmacher" ist es, dass Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren Kritik äußern und Ideen und Verbesserungsvorschläge für ihren Ort sammeln.

An einem ersten Workshop am 11. Februar in der Uttinger Grundschule hatten bereits mehr als 80 Jugendliche teilgenommen. Sie teilten sich bei dem Workshop in fünf Gruppen auf, Helfer des Kreisjugendrings unterstützten sie bei der Ideensammlung. Um das Vorgehen zu erleichtern, arbeitete die Gemeinde vorher fünf Themengebiete aus. Darunter gab es Aufgabenstellungen mit flotten Titeln wie "Reiß ab, bau auf - plane Utting neu!", "Hey Bürgermeister! Lass mal texten" und "Wenn ich König von Utting wär". Weitere Themen drehten sich um die Freizeitgestaltung und darum, einen Platz für Jugendlichen zu schaffen.

Bei diesen Treffen war auch Bürgermeister Florian Hoffmann dabei, um Auskunft über die Machbarkeit der Ideen zu geben. Eine der Gruppen wünschte sich günstigere Preise für Pommes und Würstchen im Strandbad am Ammersee. Der Bürgermeister sagte dazu, dass er mit dem Verpächter über die Einführung von Schülerpreisen reden wolle. Andere Teilnehmer schlugen vor, eine Ampel oder einen Zebrastreifen zum sicheren und leichteren Überqueren der verkehrsreichen Dießener Straße vor dem Rewe zu schaffen. Da es sich um eine Staatsstraße des Freistaats Bayern handelt, gestaltet sich die Umsetzung dieses Vorschlags jedoch eher schwierig.

Eine weitere Gruppe wünscht sich einen Treffpunkt für die jungen Uttinger. Die Jugendlichen wollen hinter dem Rathaus eine Feuerstelle mit Tischen und Bänken aufstellen; für drinnen hätten sie gerne einen Platz mit ein paar Sitzmöglichkeiten. Und schließlich plädierte ein anderes Team dafür, ein Gremium für Zwölf- bis 17-Jährige zu initiieren.

Die Ideen der Gruppen wurden im Anschluss vom Gemeinderat Utting, der nun die Zuständigkeit für dieses Projekt übernommen hat, noch einmal besprochen. Der Fokus lag dabei auf der Umsetzung des Treffpunktes und der Gründung des Jugendgremiums. Anfang April fand daraufhin ein weiteres Treffen in der Grundschule statt. Dabei wurde darüber abgestimmt, ob die Jugendlichen lieber einen Bauwagen oder eine Art Pergola hinter dem Rathaus haben wollen, bis der Jugendkeller beim Uttinger Bahnhof fertig ist. Diesmal fanden sich 29 Teilnehmer ein, es gab elf Stimmen für die Pergola und acht für den Bauwagen.

Bisher kommt das Projekt "Zukunftsmacher" bei den jungen Leuten in Utting gut an. Die Umsetzung der Vorhaben ist allerdings erst im Planungsstadium.

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