Utting:Sanierungen in der Kellergartenstraße

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Das Haus an der Kellersgartenstraße 26 in Utting wird als Erstes saniert. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Das örtliche Kommunalunternehmen plant, die Gemeindewohnungen zu sanieren. Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein - der genaue Ablauf ist aber noch unklar.

Von Renate Greil, Utting

Die Gemeinde Utting will bezahlbaren Wohnraum schaffen - und hat dafür ein Kommunalunternehmen gegründet. Das hat bereits den Neubau der modernen Wohnanlage Schmucker mit 88 Wohnungen realisiert. Nun kommen sanierungsbedürftige Gemeindewohnungen aus Altbeständen an die Reihe: Den Anfang macht die Siedlung in der Kellergartenstraße: Die drei Häuser mit 14 Wohnungen wurden Anfang 1950 gebaut und vor gut 20 Jahren gedämmt. "Die Wohnungen sind in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand", erläuterte Florian Zarbo, kaufmännischer Vorstand des Kommunalunternehmens, bei der jüngsten Uttinger Gemeinderatsssitzung.

Neue Bäder, neue Böden, weitgehende Barrierefreiheit und zusätzlich noch neue Einbauküchen sind neben einem Heizungstausch inklusive eines neuen Belüftungssystems geplant. Die Einzelöfen werden durch effiziente Luft-Wärme-Pumpen ersetzt, auch eine PV-Anlage kommt aufs Dach. Für den Heizungstausch hat Zarbo schon eine Zusage über rund 300 000 Euro Förderung in der Tasche. Die gesamte Sanierung der drei Häuser soll rund 1,35 Millionen Euro kosten. Zudem will Zarbo wieder den Fördertopf Kommunales Wohnraumförderungsprogramm KommWFP anzapfen.

Hier können es sogar 45 Prozent Förderung sein, wenn später zu sechzig Prozent an "systemrelevante Gruppen" vermietet wird. Das sei kein Problem, meint Zarbo aus den Erfahrungen der bisherigen Vermietungen heraus. Allerdings gibt es noch Mieter, die in den zu sanierenden Häusern wohnen und zum Teil auch wieder in ihre alten Wohnungen zurückkehren wollen. Im zweiten Haus sind noch drei von sechs Wohnungen belegt, im dritten noch alle vier. Saniert wird deshalb in Etappen. Entweder ziehen die Mieter um oder es wird im Bestand saniert, sagt Zarbo. Ende 2025 soll alles fertig sein.

Vorgeschlagen wurde aber auch gleich noch ein Bauabschnitt vier: ein Neubau mit acht bis zwölf Wohnung auf dem Gelände. Nachgefragt werden vor allem kleinere Wohnungen, die dort entstehen könnten, erläuterte Zarbo. Er machte diesen Neubau, verbunden mit einer weiteren Schuldenaufnahme, den Gemeinderäten schmackhaft, weil damit geringere Mieteinnahmen im Bestand und eine höhere Erbpacht ausgeglichen werden könnten. Denn den Grund hat die Gemeinde von der Kirche gepachtet, der Erbpachtvertrag läuft noch 24 Jahre und wird verlängert. Die aktuelle Schuldenlast der Gemeinde beträgt derzeit knapp 23 Millionen, Tendenz steigend.

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