Künftiger Jugendtreff:Das "Refugium" bekommt ein Solardach

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Aus der alten Güterhalle am Uttinger Bahnhof soll ein Jugendtreff werden. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Der denkmalgeschützte Lagerschuppen am Uttinger Bahnhof soll im Zuge der Sanierung auch energetisch neu ausgestattet werden.

Von Renate Greil, Utting

Zwischen einem Solardach oder einer kleinen Lösung zur Eigenversorgung der Heizanlage für das neue Veranstaltungs- und Jugendhaus "Refugium" konnten die Gemeinderäte bei der jüngsten Uttinger Gemeinderatssitzung wählen. Kosten in Höhe von 75 000 Euro wären für die Lösung mit einem kompletten Solardach am Anbau fällig, erläuterte Architekt Helgo von Meier. Dies sei kostenneutral zur herkömmlichen Kombination mit Blechdach und darauf montierten Modulen, sagte er.

Das Solardach müsste die Gemeinde aber zur Gänze selbst bezahlen, da diese Kosten nicht wie für den An- und Ausbau des historischen Lagerschuppens am Bahnhof zu 80 Prozent von der Städtebauförderung übernommen werden. Nach den Detailplanungen stiegen zudem die Kosten an, die Gesamtkostenschätzung liegt nun mit dem Solardach bei 3,33 Millionen Euro.

Der bisherige Entwurf wird nun um ein Solardach ergänzt. (Foto: Vonmeiermohr Architekten)

Bürgermeister Florian Hoffmann (LWG) sah die Gemeinde in einer Vorbildfunktion in Sachen Energiewende - und zudem gefiel ihm die schön gestaltete schwarze Solardachfläche, die gut zu dem historischen Lagerschuppen passe. Der erzeugte Strom, die mögliche Höchstleistung liegt bei 27 Kilowatt, könne auch für Ladesäulen genutzt werden, schlug er vor.

In der Diskussion kam die Frage auf, ob für das "Refugium" nicht zuerst noch ein Betreiber gesucht werden solle, bevor die Planung beschlossen werde. Der Architekt wies darauf hin, dass im Vorfeld ein umfangreiches Nutzungskonzept erstellt wurde und die Wünsche nach Ausstellungs-, Jugend- und Räumen für Kulturveranstaltungen berücksichtig worden seien.

"Ein ganz klares Veto zu dem "Protzbau" legte Florian Hansch (SPD) ein, der in dem Bau etwas sah, "das Utting nicht braucht". Peter Noll (GAL) sagte, dass es "seit zehn Jahren ein nicht eingelöstes Versprechen" für einen neuen Jugendraum gibt, nachdem das damalige Jugendhaus abgerissen wurde. Ein Bauwerk werde erhalten und sinnvoll genutzt, sagte er, und lobte auch die derzeitige kulturelle Zwischennutzung des Lagerschuppens. Mit großer Mehrheit stimmten die Gemeinderäte der vorgestellten Planung zu, die nun im Freistellungsverfahren genehmigt werden kann, zudem soll der vorzeitige Maßnahmenbeginn bei der Städtebauförderung beantragt werden.

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