Jubiläum:Die Zivilpublizisten

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Von den Leuten, für die Leute: Seit 40 Jahren begleiten die Tutzinger Nachrichten die Geschicke des Orts. Zu Besuch bei der monatlichen Redaktionssitzung. Elke Schmitz leitet sie. (Foto: Arlet Ulfers)

Seit 40 Jahren machen Ehrenamtliche die "Tutzinger Nachrichten". Das preisgekrönte Ortsmagazin entsteht in einer Art Stammtischrunde. Hier wird gequatscht, gescherzt - und hartnäckig um die Themen gefeilscht.

Von Viktoria Spinrad, Tutzing

Das Malheur ist rechteckig, mit tanzenden Tonschlüsseln illustriert und nimmt zusammen mit dem Text fast die halbe Seite 31 ein. Eine Einladung zu einem Adventskonzert Ende November - erschienen in der Dezemberausgabe der Tutzinger Nachrichten. "Mein Fehler, total blöd", sagt Redaktionsleiterin Elke Schmitz, eine 71-Jährige mit lauter Ideen und heiserer Stimme. Am anderen Ende des Holztisches lehnt sich Heinz Klaus Mertes vor. 80, runde Brille, Pfälzer Einschlag, ehemaliger BR-Chefredakteur, Kolumnist. Er zählt die positiven Aspekte der Ausgabe auf. Viele Anzeigen, kreatives Titelbild, geschickte Kompaktheit - "dass du jetzt hier unzufrieden bist...", knurrt er.

Montagabend im Stüberl des Tutzinger Hofs. Am Eichentisch im Herrgottswinkel sitzen elf Leute zwischen 23 und 82 Jahren. Zwischen ihnen sind Handys, Helles Bier und Brillengestelle deponiert. Würde jetzt noch jemand die Karten auspacken, könnte es eine muntere Stammtischrunde sein. Doch auf dem Tisch liegen keine Karten, sondern Dezemberausgaben der "Tutzinger Nachrichten". Das Ortsmagazin mit den grünen Lettern, das hier am See jeder kennt. Es liegt ja auch überall, beim Bäcker, den Ärzten, im Rathaus. Man erfährt was über anstehende Konzerte und die Geschichte des Schäfflertums ebenso wie von neuen Thujen-Hecken, aber auch die Entwicklung des Ortsbilds.

Die Dezemberausgabe der Tutzinger Nachrichten. (Foto: Arlet Ulfers)

Neben den Rathauspublikationen im Landkreis Starnberg sticht es heraus. Weil es viel umfangreicher ist - und eben nicht aus dem Rathaus kommt. Was viele im Ort nicht wissen: Das Blatt wird seit 40 Jahren weder von der Verwaltung noch dem Händlerverband, sondern von Ehrenamtlichen gemacht. Menschen wie der Ortshistorikerin und Leiterin des Redaktionsvereins, Elke Schmitz. Dem Ex-BR-Mann Heinz Klaus Mertes. Von Müttern und Vätern, Juristen und Rentnern, Journalisten und Hobbyschreibern. Von Zivilpublizisten eben. Sie machen das einzige Magazin seiner Art in der Region.

Gegründet wurde das Magazin als PR-Plattform für den Handel

Einmal im Monat treffen sich die Graswurzel-Reporter hier im Herrgottswinkel, um über Gott und die Welt zu diskutieren und die Themen für die nächste Ausgabe festzulegen. Zur Begrüßung wird sich umarmt, die Rücken gerubbelt, Schmatzer verteilt. "Ja servas", "Griaß di Heiko". Sie kennen sich hier, viele seit Jahrzehnten. Los geht es stets mit der "Blattkritik". Was ist gut gelaufen? Was nicht?

Elke Schmitz hält die Dezemberausgabe hoch. "Sterne der Begegnung", steht da, darüber prangt eine Collage von Menschen, die zusammenkommen. Eine Last-Minute-Aktion, wie sie typisch ist für das publizistische Geschäft. Schmitz klingelt mit dem Glöckchen, das vor ihr auf dem Tisch steht. 24 Jahre war sie Lehrerin an der Grundschule. Ihr Vater hingegen war Journalist, auch ihr hat es das Schreiben angetan. Seit 17 Jahren ist sie dabei, knapp 15 davon ist sie Vereinsvorsitzende. "Leute, also erstens Heftkritik", krächzt sie, seit Wochen plagt sie die Stimme. Alle werden still. "Wer möchte was dazu sagen?"

Seit 15 Jahren spornt die frühere Grundschullehrerin Elke Schmitz alias "esch" die Redaktion als Leiterin zu Höchstleistungen an. Hans-Peter Bernsdorf (Kürzel: "hb"), 78, hat früher bei Roche gearbeitet. Bei den TN kümmert er sich u.a. um die Termine. (Foto: Arlet Ulfers)

Vier Jahrzehnte ist es nunmehr her, dass das Tutzinger Multitalent Peter Gsinn die "Tutzinger Nachrichten" ins Leben rief. Wobei es damals weniger um Nachrichten als um Werbung ging. Augenoptiker, Homöopate und Akustiker Gsinn hatte kurz zuvor den Tutzinger Händlerverband gegründet, der bis heute fortbesteht. Doch die zerfledderte Werbung gefiel keinem so richtig.

In der Erstausgabe gab's Gartenbautipps vom örtlichen Gartenbauverein

Ein Forum sollte her, um den Wust zu bündeln. Nach dem Vorbild eines Blatts aus der fränkischen Kleinstadt Aub erschien Ende 1982 die erste Ausgabe der Tutzinger Nachrichten. Mit 16 schwarz-weißen Seiten bürgermeisterlicher Grußworte, Klagen der Geschäftsleute und eine Hommage an eine neue Erfindung: den "Personal Computer", dessen Anwendungen dem erstaunten Autor als "nahezu unbegrenzt" erschienen. Es war eine papiergewordene PR-Plattform für die Tutzinger Geschäftswelt - was sich aber noch ändern sollte.

Die erste Ausgabe erschien vor 40 Jahren. Inklusive Gartenbautipps vom örtlichen Gartenbauverein, privaten Kleinanzeigen zu Solar-Horoskopen und Tipps zur steuerlichen Absetzung von hauswirtschaftlichen Weiterbildungen der Ehefrau. (Foto: Nila Thiel)

Im Herrgottswinkel geht jetzt das Gemurmel los. Ein paar Rechtschreibfehler hier und da, ok, aber dass das Titelbild mit den Sternen, durchaus gelungen, da ist man sich einig. Eigentlich hatten sie hier ein Krippen-Gruppenfoto vorgesehen. Ein Kripperl, nach dem zweiten Advent? Da hat sich der Mann von TN-Redakteurin Ursula Cammerer doch gleich mal an den Rechner gesetzt und eine Collage gebastelt. "Das muss man wirklich loben", sagt Heinz Klaus Mertes, der Mann vom BR. Dort war er als CSU-Mitglied umstritten; seine eigene Streitfreudigkeit hat er sich bis heute bewahrt.

Petra Gsinn ist die Tochter des Mitbegründers der Tutzinger Nachrichten, Peter Gsinn. (Foto: Arlet Ulfers)

Die Tür geht auf, die Wirtin bringt Getränke rein. Es ist Petra Gsinn, die Tochter des Initiators Peter Gsinn. Eigentlich ist montags Ruhetag. Doch für die Tutzinger Nachrichten macht sie eine Ausnahme. Jeden ersten Montagabend im Monat schließt sie die schwere Tür zum Wirtshaus auf, damit die geistigen Erben ihres Vaters hier in Ruhe zusammenkommen können. Der Redaktionstreff im Tutzinger Hof ist somit auch eine Hommage an die Anfänge des Blatts. Schmitz hebt die Hand. "Hier, hier", ruft sie.

Zwei im Team sind gelernte Journalisten. Die restlichen elf sind Laien

Die Anfänge waren durchaus turbulent. Nach drei Monaten wechselte bereits der Chefredakteur. Gsinn rekrutierte den aufstrebenden BR-Mann Heinz Klaus Mertes. "Eingesammelt" worden sei er, sagt Mertes. Neben seiner Moderationsarbeit beim Bayerischen Rundfunk brachte er Schliff in die Tutzinger Laien-Publizistik - "Redakteur" oder "Journalist" sind schließlich keine geschützten Begriffe. Geschrieben wurde mit der Schreibmaschine, die Redaktionssitzungen fanden im Haus Gsinn "abhörsicher" am großen Tisch im Keller statt. Drei Jahre nach Beginn sollte es wieder rumoren - noch mehr als jemals zuvor.

In den Anfangsjahre des Ortsmagazins traf man sich stets im Keller von Mitbegründer Peter Gsinn (4.v.r). Mit dabei war auch Alfons Mühleck (3.v.l.), der sich bis heute um die Finanzen des Vereins kümmert. Auch Altbürgermeister Alfred Leclaire (5.v.l.) machte mit. Gsinn mischte bis zum Schluss mit, 2021 ist er gestorben. (Foto: Tutzinger Nachrichten)

Im Herrgottswinkel nimmt Elke Schmitz jetzt die Brille ab und beugt sich wieder über das Heft. Sie tippt auf die Seite 25, auf das Projekt der Schriftführerin und zweiten Vorsitzenden, Anita Piesch, die zugleich auch Vorsitzende des Tutzinger Verschönerungsverein ist. Allerdings ist das Titelbild zu dessen lebendigem Adventskalender-Projekt so klein geraten, dass man es kaum lesen kann. "Vielleicht wäre es möglich, da nächstes Jahr etwas zum Rausnehmen zu machen?"

Bei der Blattkritik wird die aktuelle Ausgabe besprochen. (Foto: Arlet Ulfers)

Es ist ein beständiges Ringen in der Printpublizistik: Wo Anzeigen reinflattern, muss der Inhalt stets weichen. Und in diesem Monat sind sie wieder fast erdrückt worden von den Anzeigen. Ein Glück, muss man sagen, denn sonst könnten die TN gar nicht erscheinen. Weil es eben nicht nach einem Tag in der Tonne landet, sondern einen Monat lang aktuell ist, ist das Magazin eine beliebte Plattform für die Tutzinger Händler. "Total wichtig" seien die TN für die Gewerbetreibenden im Ort, sagt Roberto Mestanza, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibende (ATG). Dieser Status ist das Brot und Wasser des Blatts: Nur dank der bezahlten Händleranzeigen und der ehrenamtlichen Schreiber kann es kostenlos erscheinen.

Die Wurzeln liegen in der Werbung. Diese abschütteln? Gar nicht so einfach

Was bis heute den lokalen Handel stärken soll, gleicht einem Tanz auf einem schmalen Grat. Manchmal versuchen die Händler, ihre Flyer kostenfrei mit reinzumogeln. In der Redaktion kommt das gar nicht gut an. "Kostet was", brummen sie hier dann. Die Symbiose zwischen dem Händlerverband und der Redaktion wurde und wird immer wieder auf die Probe gestellt. Mitte der Achtziger knallte es zwischen den Händlern und den Redakteuren. Die ATG versuchte, Magazinvater Gsinn wegzuputschen, das Blatt stand kurz vor dem Aus. Zwei Monate lang erschienen die TN nicht.

Sich länger vorschreiben lassen, was sie zu schreiben haben? Das wollten sie nicht. 2003 entkoppelten sich die Redakteure gänzlich von den Händlern. Sie bildeten einen Redaktionsverein. Das Leitziel steht bis heute: "die Verbreitung von kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Nachrichten ....an die Bevölkerung von Tutzing und Umgebung zu fördern" sowie "eine tragfähige Verbindung herzustellen zwischen Werbung, redaktionellen Beiträgen, Terminen, Fotos und Informationen". Die Unabhängigkeit ist ihnen hier seitdem heilig. Die Hofberichterstatter aus dem Tutzinger Hof? Das will sich hier keiner nachsagen lassen. Mit anderen etablierten Publikationen wie auch der Starnberger SZ sehen sie sich in einer sportlichen "Wettbewerbssymbiose."

Wie tief kann man ins eigene Nest schauen?

Im Herrgottswinkel geht es jetzt um das Rathaus, darum, dass man dort offenbar nur noch mit Termin mit den Mitarbeitern sprechen kann. "Das ist doch ein Bürgerhaus", poltert einer. "So muss man aber nicht ewig vor der Tür hocken", hält eine dagegen. Eine pragmatische Lösung der Verwaltung - oder eine angreifbare Intransparenz? Wie weit kann man in das eigene Nest schauen, ohne rausgestoßen zu werden? Sich als Redaktion mit dem Rathaus anlegen: keine gute Idee. Sie wissen hier ja, dass sie sonst keine Infos mehr aus der Verwaltung bekommen, wenn sie zu viel Angriffsfläche bieten - das klassische Dilemma im Lokaljournalismus.

Annkathrin Stich, 23, sitzt neben BR-Mann Mertes. Sie ist das Küken der Truppe. Über ihren Opa, Finanzmann Alfons Mühleck, ist sie dazugekommen. Für die Tutzinger Nachrichten hat sie ihre ersten Texte geschrieben. Nun liebäugelt sie mit einer Karriere im Journalismus. Gut für das etwas überaltete Team: Die meisten Redakteure sind bereits über 50. (Foto: Arlet Ulfers)

Das Ergebnis ist ein publizistischer Mittelweg. Wo früher kommunalpolitische Werbeblocks des Rathauschefs dominierten, inklusive Kritik an Bürgerinitiativen, da stehen heute drei Fragen an die Gemeinde. Gibt es in diesem Jahr einen neuen Maibaum? Wie will die Gemeinde die Vereine in diesen schwierigen Zeiten unterstützen? Was soll mit drei markanten Häusern in Tutzing passieren? Ansonsten besteht das Heft aus selbstgewählten Schwerpunkten. In den mittlerweile 13 Rubriken geht es querbeet durch den Gemüsegarten, von der Geschichte des wohl ältesten Tutzinger Verkehrsschildes bis hin zur Frage, was die Corona-Zeit mit dem Ort gemacht hat. Der Ton ist zwar nach wie vor tendenziell wohlwollend, aber insgesamt sachlicher geworden. "Wenn ich in den Spiegel schaue, muss ich mich nicht schämen", sagt Elke Schmitz.

Doch wie umgehen mit der neuen Rathaus-Terminpolitik? Hinten im Eck, direkt unter dem Heiligen Petrus richtet sich Ingrid Cavada auf. Die 82-Jährige mit dem aufmerksamen Blick spielt hier eine Schlüsselrolle. Sie ist die Elder Stateswoman des Vereins. Die "Königin Mutter", wie sie sie hier ehrfurchtsvoll nennen, kommt aus einer alten einheimischen Familie. Ihren Lebensgefährten hatte sie über die Tutzinger Nachrichten kennengelernt. Viele ihrer Ehrenämter hat sie mit den Jahren eingestellt, dem Magazin hält sie bis heute die Treue. Das Rathaus, also. "Die suchen ja laufend Angestellte, daran liegt's ja auch", sagt sie.

Man will hier nicht zum Meckerkasten des Dorfs verkommen

Die Bürgerjournalisten wollen nicht draufhauen, sondern die Dinge möglichst konstruktiv angehen. "Wir wollen nicht der Meckerkasten des Dorfs sein", sagt Schmitz. Dafür betreiben sie hier einen beträchtlichen bürokratischen Aufwand. Müssen sie auch, um alle Regularien einzuhalten. Der Verein ist nicht profitorientiert, aber auch nicht gemeinnützig. Wie bei jedem Unternehmen fallen Gewerbesteuer, Lohnsteuer, Körperschaftssteuer an. Darüber hinaus müssen Beiträge für Versicherungen und Berufsgenossenschaften bezahlt werden. Jahresumsatz: 150 000 Euro. Um dem Wust Herr zu bleiben, beschäftigt der Verein Steuerberater, Rechnungssteller, Anzeigenakquisiteure, insgesamt 14 Austräger. "Wir sind ein kleiner Betrieb", sagt der Finanzbeauftragte Alfons Mühleck, 78.

Dazu kommt ja noch die eigentliche Arbeit. An diesem Montag war wieder Redaktionsschluss, wie immer am 5. des Monats. Innerhalb von drei Tagen müssen dann alle Beiträge redigiert werden. Danach wird sortiert, bebildert und noch einmal überarbeitet. Gleichzeitig ist der Anzeigenmann unterwegs, um die nötigen Inserate zu akquirieren. Das Kosmetikinstitut, der örtliche Allianz-Vertreter, die "Legale 24-Stunden-Betreuung" - sie alle tragen das Magazin. Etwa bis zum 22. jedes Monats muss alles in Form gebracht werden. Dann beginnt das Hin und Her zwischen Schlussredakteur Mertes und der Druckerei, bis die neue Ausgabe spätestens zum Start des neuen Monats zu allen Tutzinger Haushalten und Einrichtungen ausgeliefert werden kann. 6250 Exemplare sind es, die elfmal im Jahr ausgeliefert werden, seit zehn Jahren gibt's das Magazin auch in digitaler Form.

Die 2. Vorsitzende Anita Piesch führt stets Protokoll - und bestückt die Facebook-Seite des Vereins. (Foto: Arlet Ulfers)

Schmitz investiert etwa 40 Stunden in der Woche in die Tutzinger Nachrichten - so viel wie ein Vollzeitjob. Warum tun man sich das an? "Aus Liebe zum Ort", sagt die Teamdompteurin. Der Kreis sei eben nett und angenehm, sagt Elisabeth Kolossa. "Im Team kommt immer wieder was Gutes raus", sagt Hans-Peter Bernsdorf. "Ich liebe die Gemeinschaft", sagt Finanzmann Alfons Mühleck. Und: "Wir arbeiten für eine gute Sache".

Hier spielen sich elf Freunde die Bälle zu. Nur eben die verbalen

Der Aufwand, er scheint sich zu lohnen. Über dem Stammtisch hängt eine eingerahmte Urkunde. Oben prangt das Wappen der Gemeinde. Es ist der Wilhelm-Hausenstein-Kulturpreis der Gemeinde, den der Redaktionsverein 2019 gewonnen hat. Benannt nach dem Tutzinger Schriftsteller und Journalisten Wilhelm Hausenstein. Bürgermeisterin Marlene Greinwald (FW) lobte das Blatt als "wertvolles Nachschlagewerk der politischen, baulichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung unseres Ortes über fast vier Jahrzehnte hinweg." Auch der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, Udo Hahn, fand warme Worte. "Jede Ausgabe stiftet zum Nachdenken an, weckt Interesse und Engagement", sagte er.

Elf Freunde sollt ihr sein, heißt es beim Fußball. Auch hier spielen sie sich wie elf Freunde die Bälle zu, nur eben die verbalen. Konflikte lösen sie einfach in Selbstironie auf. So auch die Sache mit der Ankündigung des bereits aufgeführten Adventskonzertes vom Tölzer Knabenchor auf Heftseite 31. Unzufrieden? "Heiko, das war doch jetzt nur...", beginnt Schmitz. Doch dann schmunzelt Heinz Klaus Mertes alias "Heiko" schon wieder. Heute sei ja Nikolausabend, sagt er. "Da ich Nikolaus heiße, will ich das nicht versäumen, darauf hinzuweisen." Da lachen die Zivilpublizisten. "Ich hab gedacht, du bringst für jeden ne Mütze mit!", sagt Schmitz, so laut sie eben kann. "Nanana", sagt Mertes. Dass er der Nikolaus sei, "das sieht man mir auch so an."

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