Kürzere Wege zur öffentlichen Toilette wird es künftig im Bereich des Uttinger Summerparks und der Seepromenade rund um den Dampfersteg geben. Nächstes Jahr sollen die großen Kastanien im unteren Teil des Parks eine WC-Anlage beschirmen, die neu aufgestellt werden soll. Früher saßen im Schatten der Kastanien die Gäste im Biergarten des Restaurants Summer, das namensgebend für den Uttinger Summerpark war. Das Gasthaus ist längst abgebrochen, die Wiesen sind inzwischen im Besitz der Gemeinde und sind als Parkanlage gestaltet. Die leicht zum Ufer des Ammersees abfallende Wiese wird vielfältig genutzt. Es mehrten sich die immer dringlicher werdenden Klagen der Anwohner, dass Besuchern der Gang zu den öffentlichen Toiletten am nahen Bahnhof oder am Strandbad zu weit wurde und diese ihre Notdurft am Zaun erledigten. Dazu kam der, in diesem Sommer fertig gestellte, große Mehrgenerationenspielplatz, der von den Familien sehr gut angenommen wird.
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Der Gemeinderat Utting beschäftigte sich daher seit einigen Monaten mit dem Anliegen, eine WC-Anlage im Summerpark aufzustellen. Doch das ist in dem als Grünfläche ausgewiesenen Areal gar nicht so einfach, der Blick zum See sollte möglichst erhalten bleiben und die Platzierung gestaltete sich schwierig. Sogar ein mit Planen verhülltes Phantom-Gerüst wurde bei einem Vor-Ort-Termin an drei möglichen Standorten aufgebaut. In der jüngsten Uttinger Gemeinderatsitzung fiel nun die Entscheidung, wo die Containeranlage aufgestellt wird, mit knapper Mehrheit von neun zu sieben Stimmen für einen Standort im unteren Bereich bei den Kastanien, berichtete Geschäftsleiter Matthias Graf. Weitere Standortvorschläge waren am Rand der zeitweise als Parkplatz genutzten Wiese unterhalb des Rathauses und an der Baumgruppe bei der neuen Boule-Bahn, ebenfalls im oberen Teil des Parks.
Die WC-Anlage im Container wird etwa drei Meter hoch, drei Meter breit und acht Meter lang werden. Im gleichen Areal stand bisher der mobile Toilettenwagen, der bei Veranstaltungen wie der Uttinger Seebühne aufgestellt wird. Anschlüsse für Wasser und Abwasser seien bereits vorhanden, berichtete Graf. Die neue Anlage wird aller Voraussicht nach eine Containerlösung werden, die mit Holz verkleidet wird, so Graf. Er rechnet mit einem Kostenrahmen von etwa 100 000 Euro. Beschlossen wurde vom Gemeinderat in einer früheren Sitzung, dass dort keine "Toilette für alle" untergebracht werden soll. Diese hätte die Abmessungen des Containers nochmals vergrößert und eine solche Toilette sei an dem nahegelegenen geplanten neuen Treffpunkt "Refugium" vorgesehen, sagte Graf.
Graf erklärte, dass die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes bereits angestoßen wurde. Er rechnet mit einer Verfahrensdauer von einem halben Jahr. Ziel sei es, dass im Frühjahr 2023 die neue WC-Anlage im Summerpark steht.
