Architektenwettbewerb:Stockdorf im Wandel

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Bei einem Fest an der Würm ist das sonst verschlossene Grundstück erstmals öffentlich zugänglich. Hunderte Besucher nutzen im vergangenen Mai die Gelegenheit, sich dort umzusehen. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Auf Grundstücken in attraktiver Lage mitten im zweitgrößten Gautinger Ortsteil werden Neubauten in großem Stil geplant. In einer öffentlichen Veranstaltung am Samstag gibt es Informationen über den Stand der Dinge.

Von Michael Berzl, Gauting

Nach dem Neubau der Webasto-Firmenzentrale stehen ganz in der Nähe weitere grundlegende Änderungen auf einem großen Grundstück mitten in Stockdorf bevor: Seit bald hundert Jahren befindet sich zwischen Ortsdurchfahrt und Würm die Firma Stanz-Schmidt. Gebäude, Räume, technische Ausstattung und Zufahrtsmöglichkeiten passen jedoch so gar nicht mehr zu den heutigen Anforderungen; darum will das Unternehmen umziehen, das ganze Grundstück steht dann zur Verfügung. Den Eigentümerinnen gehört jenseits der Würm eine weitere Fläche, die sie gerne bebauen würden. Insgesamt geht es um fast drei Hektar, die einer Erbengemeinschaft gehören. Was dort denkbar wäre, darum geht es bei einer Informationsveranstaltung an diesem Samstag. Das Motto: "Stockdorf - neues Leben an der Würm".

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Das Interesse im Ort ist groß, was mit den zentral gelegenen Grundstücken an der Würm geschehen soll. Das hat sich schon bei einem Ortsfest im vergangenen Mai gezeigt, als die Grünfläche westlich der Würm erstmals öffentlich zugänglich war. Hunderte hatten die Gelegenheit genutzt, sich dort umzusehen. Andreas Hitzler informierte die Besucher damals im Auftrag der Santini-Grundstückverwaltung, seither ist einiges geschehen.

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So wird auf Initiative der Gemeinde derzeit ein Architektenwettbewerb vorbereitet, der Vorschläge erbringen soll, wie die Flächen auf beiden Seiten der Würm bebaut werden könnten. Zehn Büros sind dazu eingeladen, teilte Hitzler mit. Anregungen aus der Informationsveranstaltung sollen ebenfalls noch in den Auslobungstext einfließen. Bis zum August rechnet er mit Ergebnissen. Dann dürfen die Stockdorfer mit einer weiteren Öffentlichkeitsrunde rechnen.

Bis zu konkreten Planungen ist es noch ein weiter Weg. Sehr wohl haben aber die Grundstückserbinnen grobe Vorstellungen, was sie gerne mit den Flächen machen wollen. Auf dem jetzigen Firmengelände soll wieder Gewerbe angesiedelt werden, sagt Erbensprecher Hitzler - allerdings nicht mehr für die Produktion wie jetzt, sondern Büros und Labors. Er denkt dabei an Firmen wie in Martinsried oder Großhadern. Außerdem sollen Wohnungen entstehen, die zum Teil öffentlich gefördert - und damit günstiger als am Markt üblich - zu mieten wären. Auch ein Kindergarten mit drei Gruppen soll untergebracht werden. Auf der anderen Seite der Würm sollen etwa 20 Wohnungen entstehen. Hitzler spricht von einem "Vorzeigeobjekt", nachhaltig gebaut und klimaneutral. Der größte Teil der Grünfläche soll aber unangetastet bleiben. Der Zugang zum bisher verschlossenen Grundstück soll geöffnet werden.

Die Informationsveranstaltung am Samstag beginnt um 11 Uhr

Die Informationsveranstaltung am Samstag in der Stockdorfer Grundschule beginnt um 11 Uhr. Bis gegen 15 Uhr besteht Gelegenheit, sich über die Rahmenbedingungen des Architektenwettbewerbs zu informieren. Vertreter der Gemeinde, der Eigentümerinnen und des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraums stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Wie die Gemeinde in ihrer Ankündigung mitteilt, besteht für die Stockdorfer auch die Gelegenheit, eigene "Ideen und Visionen" für das Gelände an der Würm mitzuteilen.

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