Kempfenhausen:Brücke über den Lüßbach wird abgebaut

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Die Holzbrücke über den Lüßbach ist seit Januar gesperrt und wird nun abgebaut. (Foto: Landratsamt Starnberg)

Schon wegen der hohen Kosten gibt es vorerst keinen neuen Übergang. Spaziergänger müssen einen Umweg in Kauf nehmen.

Von Michael Berzl, Starnberg

Die seit Januar gesperrte Brücke über den Lüßbach beim Erholungsgelände Kempfenhausen wird nun abgebaut. Die Arbeiten beginnen an diesem Montag, kündigt das Starnberger Landratsamt an. Ein Neubau sei vorerst nicht geplant. Damit bleibt eine bei Ausflüglern und Spaziergängern beliebte Route im Norden des Starnberger Sees weiterhin unterbrochen. Es gibt eine Ausweichroute über den Schiffbauerweg und die Nepomukbrücke.

Die Holzbrücke mit Klappvorrichtung in der Mitte wurde im Jahr 1975 errichtete, in den Jahren 1992 und 2006 komplett saniert und laufend instand gehalten, berichtet das Landratsamt. Doch nun sei früher als erwartet das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Eigentlich hatte man damit gerechnet, dass die kleine Fußgängerbrücke noch vier Jahre hält, doch bei einer Überprüfung waren statische Mängel durch erhebliche Korrosion an der Konstruktion festgestellt worden, sodass die Treppen auf beiden Seiten mit Gittern abgesperrt wurden.

Für den Abbau sind zwei Wochen veranschlagt. Die Arbeiten werden vor allem vom Gelände des Taucherausbildungszentrums der Bundeswehr aus erledigt. Ein Lastwagen und ein Schwerlastkran werden dabei eingesetzt. Die Arbeiten hat der Erholungsflächenverein in Auftrag gegeben, dem auch der Landkreis Starnberg angehört.

Ein neuer Übergang wird zumindest in den kommenden Jahren nicht gebaut. Ein Grund sind die hohen Kosten, die nach Angaben des Landratsamts weit mehr als eine halbe Million Euro betragen würden. Dieser Posten sei nicht im Haushalt des Erholungsflächenvereins vorgesehen, dem 60 Kommunen und Landkreise angehören. Außerdem seien auf dem unmittelbar angrenzenden Gelände der Bundeswehr bis 2028 umfangreiche Bauarbeiten vorgesehen.

"Schade, dass die Verbindung gekappt ist, aber es ist eine Kostenfrage und die Kassen sind alle klamm", erklärte Christian Moor, der Geschäftsführer des Erholungsflächenvereins im Februar, als noch verschiedene Varianten geprüft wurden, inklusive eines kleineren Ersatzbaus oder einer Spendensammlung zur Finanzierung einer neuen Brücke. Davon ist aber nun keine Rede mehr.

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