Starnberg:Winning verärgert Seniorenunion

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Neue CSU-Kreischefin muss sich in Versammlung entschuldigen.

Sylvia Böhm-Haimerl

Kaum ist die neue CSU-Kreischefin Stefanie von Winning im Amt, hat sie schon Ärger mit der Senioren-Union (SEN). Der Grund: Auf einer Versammlung der Jungen Union soll sie die Bemerkung gemacht haben, im Gegensatz zur Jugend erwarte sie von den Senioren keine Impulse. Auf der Kreisversammlung am Montag reagierten einige Senioren empört, andere wiederum versuchten zu beschwichtigen. Wie Kreischef Kurt Vinzens gleich zu Beginn der Veranstaltung erläuterte, waren die SEN-Mitglieder "irritiert, dass man von ihnen nicht mehr viel erwartet". Einige seien so aufgebracht gewesen, dass sie die Veranstaltung abgesagt hätten. Vinzens selbst bezeichnete die Bemerkung, an die sich von Winning ihren eigenen Angaben zufolge nicht mehr genau erinnern konnte, als "typischen Anfängerfehler". Während Vorstandsmitglied Hans Hruschka die Kreisvorsitzende verteidigte, fand der Tutzinger Ortschef Hubert Hupfauf indes deutliche Worte. "Wir können uns doch nicht kaputt machen und uns gegenseitig bekämpfen", sagte er. Man gewinne keine Wahl, wenn man die Jungen gegen die Alten ausspiele. Die Stärke der Partei seien die Älteren. Eine generationengerechte Politik sei nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen.

Mit Blick auf den rund 440 Mitglieder starken Kreisverband wies der Bezirksvorsitzende Jürgen von Poblotzki darauf hin, dass die SEN mehr Mitglieder habe als Frauen Union und Junge Union zusammen. Die Zukunft könne man nur gestalten, wenn man die Kraft der Jugend mit der Erfahrung der Alten zusammenbringe.

"Meine Bemerkung ist falsch rübergekommen", ruderte Winning zurück. Sie habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass bei den Senioren die Erfahrung zähle. Anschließend lobte sie die Senioren: "Sie haben Gewicht, weil Sie aktiv sind und Ideen haben." Bei den Neuwahlen wurde die bestehende Vorstandschaft im Amt bestätigt.

© SZ vom 24.04.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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