Verkehr im Landkreis Starnberg:Das Mühltal ist bald wieder befahrbar

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Mit schwerem Gerät war auf der Baustelle im Mühltal gearbeitet worden, um das Abrutschen der Staatsstraße in die Würm zu verhindern. (Foto: Nila Thiel)

Bis spätestens Ende November soll die Staatsstraße am Würmufer zwischen Starnberg und Gauting für Autofahrer wieder passierbar sein.

Von Christian Deussing, Starnberg

Das lange Warten hat voraussichtlich bald ein Ende: Nach mehr als vier Monaten Vollsperrung soll die Fahrt durchs Mühltal zwischen Starnberg und Gauting für Autofahrer noch im November wieder möglich sein. Anvisiert für die Freigabe ist die Woche zwischen dem 20. und 26. November, sofern die Sanierung der Fahrbahn entlang des Würmufers abgeschlossen ist, erklärte hierzu der Sprecher des Staatlichen Bauamts Weilheim, Michael Meister.

Ein konkretes Datum könne er derzeit noch nicht nennen, betonte Meister. Denn die noch auszuführenden Arbeiten seien unter anderem von der Witterung abhängig. Er bat die Autofahrer um Verständnis dafür, dass sich die Bauarbeiten auf dem etwa 200 Meter langen Streckenabschnitt auf Höhe der Leustettener Fischzuchtanlage verzögert hatten: Ursprünglich hätten die Arbeiten nur von Ende Juni bis Anfang Oktober dauern sollen. Doch wegen Materialmangels, aus betrieblichen Gründen und nicht zuletzt wegen gestohlener Verkehrsschilder war schon der Baubeginn um zwei Wochen auf Mitte Juli verschoben worden.

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Auch nach dem holprigen Start war das Vorhaben nicht ohne Probleme gelaufen: Starker Regen, fehlendes Personal und krankheitsbedingte Ausfälle führten laut Staatlichem Bauamt zu weiteren unerwarteten Verzögerungen, die trotz großer Bemühungen nicht gänzlich aufzuholen waren. Überdies hätten bei gutem Wetter sehr häufig Radler und Motorradfahrer, aber auch Autofahrer den Baubetrieb massiv gestört, berichtete der Sprecher. Zudem sei es beim Abbruch der bestehenden Fahrbahn zu "unvorhersehbaren Schwierigkeiten gekommen".

Alarmzeichen an der Uferböschung: Risse im Asphalt und eine wegkippende Schutzplanke

Um die Straßenböschung am Würmufer zu stabilisieren und abzusichern, wurden auf einer Länge von fast 150 Metern 117 Betonpfähle bis in neun Meter Tiefe eingebaut. Mit dem Stützbauwerk soll verhindert werden, dass die Staatsstraße entlang des Flussufers weiter abrutscht. Bereits im Frühjahr 2019 waren bei einer Kontrolle erstmalig Risse am Fahrbahnrand auf dem vier Meter hohen Damm zwischen Fluss und der steil ansteigenden Böschung des Mühltals festgestellt worden. Die Risse wurden zwar verschlossen, doch im vergangenen Sommer traten erneut Risse im Asphalt und Bewegungen im Unterbau der Fahrbahn auf - was sich auch durch eine wegkippende Schutzplanke bemerkbar gemacht hatte.

Daraufhin wurde eine Ampelanlage installiert, die den einspurigen Verkehr seither über viele Monate regelte. Erst im Hochsommer wurde das komplizierte Bauprojekt im Schutzgebiet gestartet, dessen Kosten sich auf rund 1,4 Millionen Euro belaufen. Seither müssen Autofahrer den Umweg über die Hanfelder Straße, die Waldkreuzung und Königswiesen nehmen. Lkw umfahren das Mühltal noch großräumiger über die Lindauer und Garmischer Autobahnen.

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