Das Bild hat sich den Starnbergern eingeprägt: Lilo Häußer kurvt auf ihrem schmucken Roller durch die Stadt - mal zum Einkaufen, mal ist sie für die FDP unterwegs. Durch so manchen Wahlkampf ist sie gerollert und war damit ihrer Zeit weit voraus, zumal sie sich bereits Anfang 2000 im Stadtrat für die Anschaffung von Leihrädern und -rollern starkgemacht hatte. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist sie bereits am 17. November gestorben - wenige Wochen vor ihrem 86. Geburtstag.
Lilo Häuser war eine Kommunalpolitikerin der alten Schule: Zwar hatte sie stets ihre Partei im Blick, doch pflegte sie auch immer freundschaftliche Kontakte über alle Parteigrenzen hinweg. Sie war ein fröhlicher Mensch, stets freundlich und bürgernah. Häußer gehörte dem Starnberger Stadtrat zwei Wahlperioden lang von 1990 bis 2002 an. Von 1996 bis 2002 war sie zudem Mitglied des Starnberger Kreistags.
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Dass die FDP die Partei ihrer Wahl werden würde, war für Häußer von Anfang an klar. War doch ihr Vater Peppi Fuchs der erste FDP-Kreisvorsitzende und Stadtrat sowie Kreisrat in Starnberg. 1950 hatte er den FDP-Ortsverband Starnberg mitgegründet. Und schon als Kind half Lilo Häußer dabei, Werbung für die Liberalen zu machen und Plakate zu kleben, weiß der Ortsvorsitzende Stefan W. Zeil.
Da war es auch nicht verwunderlich, dass sie selbst bereits als Studentin in die FDP eintrat und etliche Jahrzehnte im Ortsvorstand aktiv war. Ende der 1970er-Jahre wurde sie zur stellvertretenden Starnberger Ortsvorsitzenden gewählt, von 1985 bis 1991 übernahm sie dann selbst den Ortsvorstand. In den Jahren 1990 und 1996 hatte Häußer sogar für das Starnberger Bürgermeisteramt kandidiert und laut Zeil mit den Themen Kinderbetreuung und Finanzen einen Achtungserfolg mit 14,8 und 13,8 Prozent der Stimmen verbuchen können. "Mit Lilo Häußer verliert die FDP in Starnberg eine wichtige Ratgeberin und langjähriges aktives Mitglied", schreibt Zeil. Die 85-Jährige wurde bereits im engen Kreis beigesetzt.
