Kriminalität:Einbrecher scheitern an Panzerglas

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Räuber lieben seine Uhren: Das Geschäft des Starnberger Juweliers Michael Mayer wurde erneut Ziel eines Einbruchsversuchs. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Starnberger Juweliergeschäft verzeichnet seit 1997 bereits den achten Einbruchsversuch.

Von Peter Haacke, Starnberg

Zum wiederholten Mal ist ein Starnberger Juweliergeschäft an der Wittelsbacherstraße das Ziel eines Einbruchsversuchs geworden: Am frühen Donnerstagmorgen gegen 4 Uhr schlug ein bislang unbekannter Täter mit einem Gegenstand auf die Schaufensterscheibe ein, teilte die Polizei mit. Dabei blieb es allerdings: Das Panzerglas wurde zwar erheblich beschädigt, hielt den Schlägen jedoch stand. Unverrichteter Dinge und ohne Beute suchte der Dieb daraufhin das Weite.

Michael Mayer, Inhaber des Geschäftes, ist derlei Kummer gewohnt. Seit 1996 registrierte er den nunmehr achten Einbruchsversuch in sein Ladengeschäft. Mehrfach schon benutzten die Einbrecher Motorsägen oder Trennschleifer, um an die hochwertigen Schaufenstereinlagen zu gelangen, aber auch einen Gullydeckel. Der größte Coup gelang Einbrechern im April 2003: Sie waren mit einem gestohlenen Fahrzeug wie mit einem Rammbock rückwärts in die Schaufensterfront gefahren und rafften in Windeseile Uhren und Schmuck im Gesamtwert von etwa 250 000 Euro zusammen. Mayer ließ daraufhin vier Betonpfeiler vor seinem Geschäft installieren. Mittlerweile verzichtet er darauf, seine hochwertigsten Waren im Schaufenster zu präsentieren.

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Der letzte Einbruchsversuch, den Mayer allerdings nicht dazu zählt, erfolgte erst vor wenigen Tagen Ende September: Da hatten Unbekannte versucht, über ein benachbartes Schokoladengeschäft bei dem Juwelier einzusteigen, scheiterten aber an einer Betontrennwand zwischen den Geschäften.

Der Geschäftsinhaber war am Donnerstag mit der Behebung des Schadens beschäftigt, die Kosten belaufen sich auf 6000 bis 8000 Euro. Das beschädigte Panzerglas, das der höchsten Sicherheitsstufe entspricht, wird repariert. Zudem will Mayer auch innerhalb seines Geschäfts aufrüsten und eine weitere Videoüberwachung installieren. Die Polizei, die derweil eine Videoaufzeichnung auswertet, hofft auf Zeugenaussagen unter Telefon 08151/3640.

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