Starnberg:Julia Ney führt die SPD

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Erstmals in seiner Geschichte steht eine Frau an der Spitze des Kreisverbands der Sozialdemokraten im Landkreis Starnberg.

Starnberg Bundestagswahl LRA 2013 Starnberg, Bundestagswahl LRA 2013, Julia Ney SPD. Foto: Georgine Treybal (Foto: Georgine Treybal)

Julia Ney ist neue Chefin des SPD-Kreisverbands. Sie löst damit Stephan Bock auf diesem Posten ab, der mehr Zeit für Beruf und Familie haben wollte. Auf der Kreisdelegiertenkonferenz am Montag in Gilching empfahl Bock seine bisherige Stellvertreterin zur Nachfolgerin. Ney sei ein "Organisationstalent" mit scharfem Verstand und könne sich schnell in Sachverhalte eindenken, erklärte er. Die Delegierten folgten der Empfehlung mit großer Mehrheit, sie votierten mit 33 von 34 möglichen Stimmen für die Gautingerin. Die 36-Jährige ist die erste Frau an der Spitze des Starnberger Kreisverbands.

Starnberg Bundestagswahl LRA 2013 Starnberg, Bundestagswahl LRA 2013, Julia Ney SPD. Foto: Georgine Treybal (Foto: Georgine Treybal)

Ney ist erst vor fünf Jahren in die SPD eingetreten. Sie habe nicht nur meckern, sondern auch mitgestalten wollen, erklärte sie ihr Engagement in ihrer Antrittsrede.

Entgegen aller Befürchtungen, dass man sich unter "den alten Männern in der Partei" erst einmal hochdienen müsse, sei sie von Anfang an gefördert worden, betonte sie. Julia Ney ist gelernte Redakteurin, die im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig war. Seit zwei Jahren arbeitet sie im Landtagsbüro der SPD-Fraktion. Dort bekomme sie viele Impulse, die sie in den Kreisverband einbringen könne, sagte sie. Für ihre künftige Arbeit als Kreischefin gab sie das Motto "Starke Schultern schultern mehr als schwache" aus. Der Kreisverband sollte ihrer Meinung nach nicht nur verwaltendes Organ sein, sondern den Ortsvereinen wie ein "guter Freund" zu Seite stehen.

Insbesondere die kleinen Ortsvereine will sie stärken. Derzeit hat der Kreisverband rund 440 Mitglieder. Die SPD habe zwar nicht die Manpower anderer Parteien, aber "wir helfen einander und könne uns aufeinander verlassen." Diese schlagkräftige Mannschaft will Ney weiter ausbauen und darüber hinaus neue Mitglieder gewinnen. "Ich will einen Beitrag leisten, dass die Sozialdemokratie im Landkreis Starnberg stark vertreten ist - neben allen anderen Farben soll ein kräftiges Rot leuchten." Bock rief die Delegierten in seinem Rechenschaftsbericht dazu auf, den "Spirit" der vergangenen Wahlen in das Jahr 2014 mitzunehmen. Die Kreis-SPD habe mit ihrer Forderung nach einem Schulentwicklungsplan "die Saat gelegt" für die FOS/BOS sowie für das zweite Gymnasium. Wenngleich sich den Erfolg jetzt andere auf ihre Fahnen schreiben würden.

Die SPD hat die Zahl der Stellvertreterposten von zwei auf vier erhöht. Neben dem Kraillinger Bock werden Christiane Falk und Tim Weidner aus Starnberg sowie Sissi Fuchsenberger aus Berg der neuen Vorsitzenden zur Seite stehen. Daniel Pfaller wurde Schriftführer. In ihren Ämtern bestätigt wurden Stephan Troberg als Schatzmeister, Beate Schnorfeil als Pressesprecherin und Andreas Schöpf als Internetbeauftragter. Der Führungsriege gehören als Beisitzer Michael Dehnert, Christel Muggenthal, Frank Hauser, Stefan Rauch, Horst Wiegand, Christian Winklmeier und Dieter Appel an. Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaften sind Ernst Deiringer, Werner Odemer, Erika Harder, Jonas Wolff, Tim Weidner, Christiane Falk und Carola Merseburger dabei.

© SZ vom 13.11.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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