Erwachsenenbildung:Aus zwei wird eins

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Zwei Volkshochschulen, ein Programmheft: Martina van der Wiel, Lisa Aulinger, Vorsitzender Tim Weidner und Leiterin Christine Loibl bei der Präsentation des gemeinsamen Angebots der fusionierten Volkshochschulen Starnberger See und Herrsching. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Volkshochschule Starnberg stellt ihr neues Programmheft vor. Es enthält nun auch die Kurse der Herrschinger VHS, im Angebot der beiden Einrichtungen sind damit rund 780 Kurse - inklusive Inflations- und Klimawandel-Tipps.

Von Nikolai Vack, Starnberg

Rund 780 Kurse finden sich im neuen Programm der Starnberger VHS - nie zuvor war das Angebot üppiger und das Programmheft dicker. Das hat einen guten Grund: Aus zwei Volkshochschulen im Landkreis Starnberg wird nun eine. Die VHS Starnberg und Herrsching sind im Verschmelzungsprozess, und deshalb sind das Programm der beiden pädagogischen Institutionen zur Erwachsenenbildung erstmals in einem gemeinsamen Heft. Die Fusion sei schon so gut wie vollzogen, sagt der Starnberger VHS-Vorsitzende Tim Weidner: Mit den letzten offiziellen Schritten zum Abschluss der Vereinigung sei innerhalb der nächsten zwei Monate zu rechnen. Fortan werden die beiden zusammengeschlossenen Volkshochschulen als "VHS Starnberg Ammersee" kooperieren.

Klimakrise und Inflation - das sind Themen mit gesellschaftlicher Relevanz, die viele Menschen derzeit beschäftigen. Auf dem Programm stehen dementsprechend Veranstaltungen wie "Klimafit - Klimawandel vor der Haustür" oder "Die Rückkehr schwerer Inflation: Wie schütze ich mein Erspartes?". Die VHS Starnberg reagiert mit ihrem Angebot stets auch auf die Nachfrage. Bei all diesen eher ernsteren Themen bedarf es aber auch eines Ausgleichs mit Freizeitaktivitäten. Auf der Agenda stehen auch Kurse wie "Aquafitness", "Nähen am Wochenende", "Ein Tag als Radioreporter" oder "Zaubern lernen mit Diplom".

Der Sprachkurs Ukrainisch musste mangels Nachfrage wieder gestrichen werden

Einen erheblichen Anteil des Programms bilden auch dieses Jahr wieder Fremdsprachenkurse: Neben bewährten Klassikern wie Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch oder Deutsch als Fremdsprache sind auch Exoten dabei: Wer seinen Urlaub in Indien, Japan oder einem arabisch-sprachigen Land verbringen möchte, findet hier Anfängerkurse. Weiterhin im Programm sind Russisch-Kurse, neu hinzugekommen ist Isländisch. Ukrainisch musste mangels Nachfrage wieder gestrichen werden. Der Auftakt zum Sommersemester findet am Montag, 27. Februar, statt.

Weil die Zahl an Geflüchteten im Landkreis Starnberg stetig steigt, wächst auch der Bedarf an Integrationskursen. "Wir sind bis Anfang März ausgebucht", sagt Lisa Aulinger aus dem Programmbereich "Sprachen und Beruf". Die maximale Anzahl an Teilnehmern sei bereits erreicht. Die logische Folge: Das Angebot erhöhen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Es fehle nämlich das nötige Personal, so Aulinger. "Zehn weitere Kursleiter könnten wir gut gebrauchen."

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