Bluttat in Starnberg:Mordverdächtiger soll auch Supermarkt ausgeraubt haben

Bei der Durchsuchung in der Wohnung stößt die Polizei auf Kleidung und eine Waffe, die der 19-jährige Olchinger noch kurz vor seiner Verhaftung verwendet haben soll.

Der mutmaßliche Mörder von Starnberg soll am Vorabend seiner Verhaftung einen Supermarkt in Emmering im Landkreis Fürstenfeldbruck mit einer Pistole überfallen und dabei am 22. Januar rund 2500 Euro erbeutet haben. Davon geht die Polizei aus, nachdem am 23. Januar die Ermittler im Zusammenhang mit dem Starnberger Mordfall die Wohnung des 19-jährigen Verdächtigen in Olching durchsucht hatten.

Dort entdeckten die Fahnder einen schwarzen Koffer mit einer Schusswaffe und Kleidung, die der Mann mutmaßlich beim Raubüberfall im Supermarkt getragen habe, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mit. Darauf wiesen Bilder und ein Handyfoto hin, auf denen vermutlich der maskierte Mann mit Beute zu sehen sei. Zudem fand die Kripo mehrere Tausend Euro in der Wohnung des 19-Jährigen, der in Untersuchungshaft sitzt. Bei ihm war auch ein Waffendepot ausgehoben worden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der junge Mann seinen 21-jährigen Freund und dessen Eltern am 11. Januar in deren Starnberger Haus erschossen hat. Der Olchinger hat laut Polizei ein Geständnis abgelegt und vom Tatort ein Handyvideo gedreht. Ein 18-jähriger Starnberger soll ihn zu dem Anwesen gefahren und abgeholt sowie vom Mordplan gewusst haben. Auch dieser Mann sitzt in Haft. Der mutmaßliche Haupttäter hatte früher im Landkreis Starnberg gewohnt. Ein Motiv des Verbrechens ist weiterhin unklar, die Ermittlungen dauern an.

© SZ vom 30.01.2020 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Von Christian Deussing und Christoph Koopmann

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