Starnberg:Aufruf zum autofreien Sonntag

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Der Vorstand des Starnberger Energiewendevereins, Oliver Berger (rechts) freut sich zusammen mit Mitstreitern aus den Nachbarlandkreisen auf den Sonntag. (Foto: Georgine Treybal)

Radltour, Rollatorsegnung, reduzierte Mass: Am 10. September soll ein Zeichen für die Mobilitätswende gesetzt werden.

Von Yara van Kempen, Starnberg

Das Auto einfach mal stehen lassen: Darum geht es beim Aktionstag "autofreier Sonntag" am 10. September. Geplant sind unter anderem Radltouren, Führungen und Feste im Fünfseenland und drüber hinaus. Die Bürgerinnen und Bürger sollten die Schönheit der Region "aktiv und bewusst ohne Auto erkunden", sagte Oliver Berger vom Starnberger Energiewendeverein bei der Vorstellung des Aktionstags.

Konkret geplant ist unter anderem eine Radl-Sternfahrt zum Schloss Seefeld. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Feldafinger S-Bahnhof. Die Route führt vorbei am Kloster Andechs und am Widdersberger Schloss, zurück geht es nördlich über Söcking und Feldafing. Vor Ort in Seefeld ist zwischen 13 und 14 Uhr eine Führung des vor drei Jahre in Betrieb genommenen Hackschnitzel-Heizwerks für Fernwärme der Firma Schlecht mit Ernst Deiringer vom Seefelder Energiewendeverein geplant.

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In Gauting gibt es zwischen 14 und 18 Uhr Programm auf dem Platz neben dem Rathaus. Ab 14 Uhr gibt es Infostände, Aktionen und einen Kinderfahrradparcours, von 15 Uhr an werden die Sieger des Stadtradelns geehrt. Ab 15.30 gibt es Musik mit der deutsch-tschechischen Sopranistin Anna Magdalena Rauer und dem Gitarrist Alex Haditsch.

Viel los sein wird in Fürstenfeldbruck: Hier können Interessierte unter anderem eine Kletterinsel, ein historisches Kino, ein Pfefferminzmuseum und Nager auf einer abendlichen Biberwanderung besuchen. Der Transport mit dem öffentlichen Nahverkehr wird am Sonntag kostenlos sein. Belohnt wird der Verzicht aufs Auto mit einer vergünstigten Mass in der Wirtsstube des Räuber Kneißl Museums in Maisach.

Kirchenvertreter werden Fahrräder und Kinderwagen segnen

Hauptinitiator der freiwilligen Aktion sind auch in diesem Jahr wieder die Energiewendevereine von Starnberg, Fürstenfeldbruck und Landsberg sowie 30 Organisationen und Vereinen, zu denen auch der Allgemeine deutsche Fahrradclub (ADFC) zählt. Erstmals werden auch verschiedene Kirchengemeinden wie Maisach, Landsberg und Grunertshofen teilnehmen. Sie unterstützen die Aktion mit Segnungen von nachhaltigen Fortbewegungsmitteln wie Fahrrädern, Kinderwagen und Rollatoren.

Die Idee für diesen Aktionstag war vor gut drei Jahren entstanden, als es zwischen den drei Landkreisen Starnberg, Fürstenfeldbruck und Landsberg um eine gemeinsame Energieagentur ging. Damals stand die Frage im Raum, wie man die Mobilitätswende neu denken kann. Die Bürger sollen so der Politik Druck bei der Mobilitätswende machen. Im Gegensatz zum Original der Ölkrise aus dem Jahr 1973 gibt es am 10. September keinerlei gesetzliche Verpflichtungen.

Dafür aber eine Erweiterung um die Landkreise Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach. Innenstädte werden heuer nicht gesperrt sein - die Polizei befürchtet hier zu viel Chaos. Dafür können Interessierte auch noch etwas Kultur mitnehmen: Da der autofreie Sonntag auch auf den Tag des offenen Denkmals fällt, könne man auch eine Fahrradtour von Denkmal zu Denkmal machen, sagte Berger. Einen Überblick über alle 42 Aktionen gibt es auf der Website der Veranstalter.

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