Am Ammersee gibt es diese Woche den dritten Sonntag in Folge eine Demonstration gegen Rechtsextremismus. Nach Dießen und Utting ist dieses Mal Schondorf an der Reihe. Den Veranstaltern, einem breiten Bündnis verschiedener Vereine, der Kirchen und anderer Institutionen, ist es dabei wichtig, auf die historischen Hintergründe dieses Tages hinzuweisen.
Sonntag ist der 18. Februar. Und der 18. Februar 1943 war es, an dem die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" um Sophie und Hans Scholl an der Uni München das sechste Flugblatt verteilt hat, ihr letztes. Die Geschwister Scholl wurden am gleichen Tag von der Gestapo verhaftet. Dieses Flugblatt hatte Christoph Probst verfasst, der in Schondorf Schüler im Landheim war und dort auch das Abitur gemacht hatte. Probst wurde mit den Geschwistern Scholl am 22. Februar 1943 hingerichtet.
Treffpunkt für die Demo ist um 14 Uhr vor dem Bahnhof in Schondorf. Dann geht es von dort über die Bahnhofstraße in die Seeanlage. Unterwegs spielt die Schondorfer Blasmusik. Am See sind ein paar Reden und musikalische Beiträge geplant, so die Veranstalterin Sabine Pittroff.