Starnberg:111 Parkplätze fallen in der Innenstadt weg

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Der Parkdruck in der Innenstadt steigt: An der Einfahrt zur Tiefgarage der Kreissparkasse in der Ludwigstraße verweist ein Schild auf die Alternative. (Foto: Nila Thiel)

Die Sparkasse lässt von Montag an ihre Tiefgarage sanieren - ein Jahr lang. Das dürfte den Parkdruck im Zentrum noch weiter steigern.

Von Peter Haacke, Starnberg

Auto fahrende Kunden und Mitarbeiter der Starnberger Kreissparkasse, die bislang ihr Fahrzeug bequem in der Tiefgarage des Geldinstituts abgestellt haben, werden sich neu orientieren müssen: Am Montag, 2. August, beginnen umfangreiche Sanierungsarbeiten an dem unterirdischen Bauwerk. Die öffentliche Nutzung der Tiefgarage sei während der Bauarbeiten nicht möglich, teilt eine Pressesprecherin der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg mit. Die Arbeiten dauern voraussichtlich ein Jahr und werden den ohnehin bereits herrschenden Parkdruck in der Starnberger Innenstadt wohl merklich erhöhen. Die Kreissparkasse empfiehlt ihren Kunden, auf die Tiefgarage "Centrum" an der Hauptstraße 8a auszuweichen.

Betroffen von den Bauarbeiten sind insgesamt 111 Stellplätze. Mitarbeiter der Bank können einen Teil der Anlage zunächst noch befristet nutzen, für die Öffentlichkeit ist die Zufahrt dagegen bereits von kommender Woche an gesperrt. Ein Hinweisschild für die Kunden an der Einfahrt informiert über die Änderung. Die Sanierung bedurfte im Februar und im Juli der Genehmigung des Starnberger Bauausschusses, weil sich die Breite einiger Parkbuchten um zwei Zentimeter verringern wird: eine Abweichung von der Garagen- und Stellplatzverordnung, die genehmigungspflichtig ist.

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Für die Instandsetzung der tragenden Bauteile müssen die betroffenen Stahlbetonelemente abgestrahlt werden, anschließend werden die Bewehrungen ergänzt und wieder mit Beton umhüllt. Die Bauanträge der Kreissparkasse bezogen sich zunächst nur auf die Tiefgaragenabschnitte P5 und P6, im Juli folgte ein Bauantrag zu den Teilbereichen P3 und P4. Nun wird das komplette Bauwerk saniert, das sich bis unter den Kirchplatz erstreckt. "Es wird alles gemacht", sagte eine Pressesprecherin auf Anfrage, "eine Komplettsanierung". Die Behebung der Schäden sei notwendig geworden durch Korrosion am Stahlbeton.

Die Tiefgarage der Starnberger Kreissparkasse entstand in mehreren Schritten. Der älteste und offenbar am stärksten betroffene Abschnitt wurde in den Siebzigerjahren gebaut; seither wurde die Anlage zweimal vergrößert, zuletzt im Zuge der Erweiterung des Hauptgebäudes in den Jahren 1999/2000.

Die Tiefgarage der Kreissparkasse war wegen der breiten und nicht zu steilen Ein- und Ausfahrt 2012 der SZ-Testsieger im Starnberger Vergleich. Es gibt Behindertenparkplätze, einen Aufzug - die Anlage ist absolut barrierefrei - und Frauenparkplätze. Die Breite der Parkbuchten lag im Durchschnitt bei 2,41 Metern, die Übersicht war gut. Kritisiert wurden die Enge in der Garage sowie die wenigen öffentlichen Parkplätze. Knapp die Hälfte ist dauerhaft vermietet.

© SZ vom 31.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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