Raub, Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung, Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung - auch 2023 hat es wieder spektakuläre Fälle vor Gericht gegeben.
Im März verurteilt die Jugendkammer des Landgerichts in München den 22-jährigen Maximilian B. wegen dreifachen Mordes zu 13 Jahren Haft. Er erschoss im Januar 2020 in Starnberg seinen Freund und dessen Eltern mit einer großkalibrigen Pistole. Sein Komplize Samuel V., 21, muss wegen Mittäterschaft und eines Raubüberfalls achteinhalb Jahre ins Gefängnis.
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Als in der Nacht zum 1. September 2019 ein 600-PS-Sportwagen mit Tempo 300 am Starnberger Dreieck gegen einen Baum kracht, ist einer der Insassen sofort tot: Benedikt Apostoli, 23, hatte den Wagen gemeinsam mit einem Freund gemietet. Der Freund überlebt - und gibt zunächst an, auf dem Beifahrersitz gesessen zu haben. Doch die Ermittlungen ergeben: Er ist selbst gefahren. Wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit fahrlässiger Tötung wird der 26-Jährige Anfang März zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe zur Bewährung, 400 Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer Fahrerlaubnissperre von weiteren drei Jahren verurteilt.
Tätlicher Angriff auf einen Polizisten, eine Gewaltorgie gegen seine 18-jährige Ex-Freundin und Raserei auf der Autobahn mit einem 400-PS-Auto bringen einem 22-Jährigen Anfang Dezember eine Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren ein. Vor allem die Attacke gegen die junge Frau, die er in München im Mai 2022 nach einem Nachtclub-Besuch verprügelt hatte, erschreckt: Die Szene war mit einem Handy gefilmt und ins Internet gestellt worden.
Jens Lehmann, 54, einstiger Held des Fußball-Nationalteams, muss sich am 22. Dezember wegen einer Kettensägeattacke auf die Garage seines Nachbarn, versuchten Betrugs und Beleidigung verantworten. Das Amtsgericht Starnberg verhängt eine teure Strafe: Der "arbeitslose Fußballtrainer" (Lehmann über Lehmann) wird zur Zahlung von 210 Tagessätzen zu je 2000 Euro - also insgesamt 420 000 Euro - verurteilt. Damit wäre er zum dritten Mal vorbestraft.