Prävention:"Täter sind uns immer einen Schritt voraus"

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Berater des "Kinderschutz München" und des "Netzes gegen sexuelle Gewalt" erklären, wie strategisch Männer und auch Frauen bei sexuellem Missbrauch vorgehen.

Interview von Astrid Becker

Mitte März ist in Tutzing ein Polizist festgenommen worden, der mehrere Jugendliche sexuell missbraucht haben soll. Für die Gemeinde war die Nachricht ein Schock: Der 58-jährige Familienvater, der fast zwei Jahrzehnte bei der Polizeiinspektion Starnberg beschäftigt war, hatte viele Ehrenämter in Vereinen oder auch bei der Feuerwehr. Er galt als engagiert und beliebt. Um aufzuklären, Ängste zu nehmen, zu helfen und zu informieren, arbeiten das Rathaus wie die örtlichen Vereine mit gleich zwei Beratungsstellen zusammen: mit der Münchner Fachberatungsstelle KIBS des "Kinderschutz München", die Jungen und junge Männer unterstützt, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, und mit der Fachberatungsstelle des Vereins "Netz gegen sexuelle Gewalt" in Weilheim. Wie die dortigen Berater, die Erziehungswissenschaftlerin, Therapeutin und Supervisorin, Anna Gorenc (Netz gegen sexuelle Gewalt), und der Sozialtherapeut, Coach und Supervisor Stefan Port (KIBS) nun damit umgehen, erklären sie im Gespräch mit der SZ.

SZ: Tutzing steht derzeit noch immer unter Schock wegen der bekanntgewordenen Missbrauchsfälle. Die Gemeinde hat sich an Sie gewandt. Wie können Sie helfen?

Anna Gorenc: Unsere Unterstützungsmöglichkeiten sind zum einen, dass wir für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, deren Eltern und Bezugspersonen und natürlich für alle, die Fragen zu dem Thema sexualisierter Grenzverletzungen haben, zur Verfügung stehen. In Beratungsgesprächen erarbeiten wir gemeinsam Wege für weiteres Vorgehen und Verhaltensmöglichkeiten. Und last but not least stehen wir den betroffenen Menschen zur Stabilisierung zur Seite. Zudem stehen wir mit Informationsveranstaltungen wie am 2. Mai in Tutzing für die Vorständinnen und Vorstände von Vereinen mit dem Vortrag "Prävention von sexualisierter Gewalt in Vereinen" Rede und Antwort. Auch bieten wir Informations-, Präventionsveranstaltungen für Eltern und Bezugspersonen sowie für Interessierte an.

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Von Christian Deussing

Stefan Port: Aus Datenschutzgründen rede ich persönlich nicht über den Tutzinger Fall. Aber üblicherweise bieten auch wir Beratungen für Betroffene, für Eltern als auch für die Organisationen an. Eine Form der Hilfe kann zum Beispiel sein, dass wir vor Ort Elternabende durchführen. Sonst ist es meist auch so, dass sich die Ratsuchenden an uns telefonisch werden, um in der Beratungsstelle einen Termin zu vereinbaren.

Was viele nun bewegt, ist die Frage, warum es - auch in Tutzing - immer wieder heißt, man habe nichts gemerkt, es habe keine Auffälligkeiten in der Person des mutmaßlichen Täters gegeben.

Stefan Port: Das kommt häufig vor. Im Allgemeinen spricht man hier von Täterstrategien. Dazu gehört: Täter sind uns immer einen Schritt voraus. Viele von ihnen bilden erst einmal Seilschaften, sie engagieren sich in vielen Vereinen oder Institutionen, sie bauen Vertrauen auf, sind charmant, haben auch Familie, sind wichtige Personen im Ort, schieben zum Beispiel bei Freiwilligendiensten bereitwillig Schichten, wenn andere in dieser Zeit bei ihrer Familie sind - und sie holen sich Tipps bei anderen Tätern über das Internet. So viel dazu, wenn es immer heißt, die Menschen um Täter herum hätten doch mal was merken müssen.

Anna Gorenc: Natürlich ist es erst einmal ein Schock, wenn man von jemandem, den man lange Jahre zu kennen glaubt, dem man blind vertraut, hört, er habe einen sexuellen Übergriff an einem Kind begangen oder ein Mädchen oder Jungen sexuell missbraucht. Typische Täterprofile sind die des Sympathieträgers/in, denn niemand vertraut sein Kind jemandem an, der unsympathisch wirkt. Ebenso sind Täter (auch in Vereinen) sehr gut integriert, sie sind besonders hilfsbereit, sie sind stets zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird. Oft haben sie ein enormes Einfühlungsvermögen in die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Der Täter identifiziert zunächst sein denkbares Opfer, das Kind bekommt besondere Zuneigung und Aufmerksamkeit, dadurch wird soziale Bindung und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Wenn es dann zum Missbrauch kommt, kann ein betroffenes Kind sich dem aufgrund der bestehenden Bindung nur noch schwer entziehen. Täter gehen sehr zielstrebig vor und passen sich ihrem Umfeld flexibel an. Wie schon erwähnt, wird einem Kind oder Jugendlichem besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt, es werden Situationen gefunden und geschaffen, in denen der Täter/ die Täterin allein mit dem potenziellen Opfer ist. Häufig werden besondere Fähigkeiten des Kindes hervorgehoben und gelobt, eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel eine Sonderstellung, die durch Geschenke erreicht wird. Oder das Kind wird bevorzugt behandelt, kann sich eventuell Dinge herausnehmen, die anderen Kindern verboten sind. Täter passen sich in der Sprache den Jugendlichen an, um die Distanz zu verringern, sie nutzen dieselben sozialen Netzwerke. Und sie testen immer wieder an, wie weit sie gehen können, wie sich die Grenzen bei dem Kind oder dem Jugendlichen immer weiter verschieben lassen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die TäterInnen überall anzutreffen sind. In tatsächlich allen gesellschaftlichen Schichten und in allen Altersgruppen. In der Regel findet man die TäterInnen im nahen sozialen Umfeld. Sie gehen sehr geschickt und strategisch vor. Sie vernebeln im wahrsten Sinne des Wortes die Wahrnehmung der potenziellen Opfer sowie deren Angehöriger. Wer die typischen Täterverhaltensmuster kennt, kann TäterInnen frühzeitig erkennen.

Anna Gorenc von der Fachberatungsstelle "Netz gegen sexuelle Gewalt" in Weilheim. (Foto: Nila Thiel)

Wenn ein Fall wie der Tutzinger öffentlich wird: Steigt da ganz grundsätzlich die Zahl der Beratungssuchenden?

Anna Gorenc: Ja, eindeutig.

Stefan Port: Ja, das stellen auch wir immer wieder fest. Sie müssen dazu aber wissen: Es sind nicht nur die betroffenen Jugendlichen selbst, die sich melden. Es sind auch oft ihre Bezugspersonen, wie wir Menschen nennen, die sensibel genug sind, um zu spüren, das etwas nicht stimmt. Das können Eltern sein, Erzieher, Betreuer, Freunde, die sich selbst erst einmal Rat bei uns holen. Oder zusammen mit den betroffenen Jugendlichen zu uns kommen. Wenn Fälle so öffentlich werden wie jetzt im Fall Tutzing, dann ermuntert es auch andere Betroffene und Bezugspersonen, sich Hilfe zu holen, die Sensibilisierung steigt. Es sind natürlich immer auch viele Verdachtsfälle dabei.

Herr Port, heißt das, dass sich bei Ihnen auch Menschen melden, die gar nicht wissen, ob Missbrauch vorliegt?

Stefan Port: Ja, zum Beispiel die bereits genannten Bezugspersonen. Sie stellen Verhaltensauffälligkeiten bei den Jungen fest und ziehen plötzlich in Betracht, dass sich dahinter auch Missbrauch verbergen könnte. Über derlei Anfragen, selbst wenn sich herausstellen würde, dass sie falsch lägen, sind wir froh, denn das zeigt, dass das Thema Missbrauch mehr in den Köpfen präsent ist. Wenngleich man auch sagen muss, dass Missbrauch noch immer sehr stark tabuisiert wird und von vielen Klischees besetzt ist.

Zum Beispiel?

Stefan Port: Dass nur Männer missbrauchen. Jedes Geschlecht kann Täter sein, jedes Geschlecht Opfer. Wobei man klar sagen muss: Der Anteil der weiblichen Täter ist erheblicher als allgemein bekannt sein dürfte. Nur ist das Thema Frauen als Sexualstraftäter noch tabuisierter. Wir schreiben das Jahr 2019, wir wissen, dass es sexuellen Missbrauch gibt, dass wir dieses Problem haben. Und dann denken sich die Menschen immer noch weniger dabei, wenn Erzieherinnen Mädchen mit auf ihr Zimmer nehmen, als wenn es Erzieher mit Jungs tun. Das erfordert ein Umdenken in der Gesellschaft.

Frau Gorenc, würden Sie Ihrem Kollegen zustimmen?

Anna Gorenc: Weibliche Sexualstraftäterinnen sind noch nicht in unseren Köpfen angekommen, das bringt unser Weltbild durcheinander. Geschlechtsrollenklischees sind tief verankert und verwurzelt und werden häufig tradiert, ohne sie zu hinterfragen. Frauen wird zugeschrieben, die Versorgenden, die Hütenden, die Behütenden und Schützenden zu sein. Da fällt es schwer zu begreifen, dass von etwa neun Prozent weiblicher Täterschaft ausgegangen werden kann - und die Dunkelziffer kennen wir nicht. Wer kennt nicht den Satz: 'Steig nicht in ein fremdes Auto ein'? Auch dieser Mythos vom fremden Mann hält sich erstaunlich aufrecht. Obwohl in vielen Studien nachweisbar der größte Anteil der Täterschaft in dem familiären Nahbereich sowie im sozialen Nahbereich zu finden ist. Eine Referentin zu dem Thema sexualisierte Gewalt fragte in einem Seminar ins Plenum, wer möchte uns von seinem/ihrem schönsten sexuellen Erlebnis berichten. Danach kam die Frage: Und wer möchte von seinem schlimmsten, demütigsten sexuellen Erlebnis berichten? Das waren natürlich rhetorische Fragen, auf die nur Schweigen folgte. Wenn ich mir dann allerdings die Statistiken ansehe, die besagen, dass in jedem Klassenzimmer mindestens zwei Kinder sitzen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, kann ich das Schweigen nachvollziehen. Dieses Schweigen hat nur einen Haken, nämlich dass durch dieses Schweigen nur Täter geschützt werden und dass es diesen hilft, unentdeckt zu bleiben und somit unentdeckt weitermachen zu können.

Stefan Port: Man müsste manchmal sensibler sein, welche Risiken zum Beispiel bestimmte bauliche Gegebenheiten mit sich bringen.

Wie meinen Sie das?

Stefan Port: Schauen Sie sich doch die Bauten mal an: Turnhallen oder Schwimmbäder - alle mit Massenduschen. Hier sind Kinder und Jugendliche oftmals den Blicken anderer schutzlos ausgeliefert. Zudem wird immer noch gedacht, dass es schon kein Problem sein kann, wenn Frauen und Mädchen in einer Dusche stehen und Männer und Jungs in der anderen. Aufklärung für Kinder und Jugendliche, dass es auch in gleichgeschlechtlichen Situationen zu sexuellen Belästigungen und Übergriffen kommen kann, kommt häufig zu kurz. Zu unserer Arbeit gehört es auch, hier entsprechend zu sensibilisieren.

Stefan Port von der Fachberatungsstelle des ´Kinderschutz München`. (Foto: Catherina Hess)

Wo ziehen denn Sie die Grenze zwischen Missbrauch und Übergriffigkeit?

Anna Gorenc: Der Erziehungswissenschaftler Dirk Bange ordnet die Grenzen folgendermaßen ein: Sexuelle Grenzverletzungen sind unbeabsichtigt durchgeführte Berührungen und Aussagen, die die Schamgrenze überschreiten. Zum Beispiel eine unbeabsichtigte Berührung beim Aussteigen aus dem Bus. Sexueller Übergriff sind absichtlich durchgeführte Grenzverletzungen, die die Schamgrenze überschreiten. Zum Beispiel Hilfestellung beim Umziehen, sexistische Sprüche oder Witze. Sexueller Missbrauch im strafrechtlichem Sinne ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Kindern unter 14 Jahren und Jugendlichen vorgenommen wird oder die Kinder und Jugendliche an sich selbst vornehmen sollen. Auch das Zeigen pornografischer Inhalte oder die Herstellung derselben sind sexueller Missbrauch. Das heißt auch, dass jeder Mensch seine persönliche Schamgrenze hat, also auch immer eine sehr individuelle Einschätzung und Einfühlung der jeweiligen Situation stattfindet. Sobald sich etwas komisch, sich nicht mehr gut anfühlt, nicht zuordenbar ist, ist die individuelle Grenze wahrscheinlich erreicht. Und diese Gefühle sind immer richtig!

Stefan Port: Bei allem, was jemand nicht will. Also wenn jemand Nein sagt. Wir sind froh, dass dieses Nein nun auch in einem Gesetz festgehalten ist. Aber Sie müssen auch wissen, dass wir meist nur die Spitze des Eisbergs erfahren. Es gibt dennoch viele Opfer, die sich nicht melden: sei es aus Scham, sei es, weil die Taten lange zurückliegen oder sie selbst genügend Ressourcen haben, um damit leben zu können.

Wie können Eltern oder Betreuer denn merken, dass Ihre Kinder oder Schutzbefohlenen Missbrauchsopfer sind?

Stefan Port: Bei extremen Verhaltensänderungen - zum Beispiel, wenn die Jugendlichen plötzlich massiv schlechter in der Schule werden oder plötzlich sogar viel besser. Wenn sie beispielsweise gern einen bestimmten Sport getrieben haben oder bei der Feuerwehr sind - und plötzlich von heute auf morgen nicht mehr dorthin wollen. Aber: Oft machen die Opfer ihren Eltern auch etwas vor, geben vor hinzugehen, weil sie Vater und Mutter schützen wollen. Das ist auch ein Problem, bei dem es viel Fingerspitzengefühl braucht.

Anna Gorenc: Erstes Hinweiszeichen könnte eine plötzliche Veränderung sein, egal in welche Richtung. Plötzliche Wesensveränderungen, schulische Leistungen, alles was sich plötzlich und zunächst unerklärlich verändert, könnte ein Hinweiszeichen sein. Auch psychosoziale Veränderungen gehören dazu, etwa Schlafschwierigkeiten, Bettnässen, Einkoten, Sprechstörungen, verändertes Essverhalten, Aggression, Rückzug, viele Kleidungsschichten die übereinander angezogen werden, Angstreaktionen, Waschzwang und dergleichen. Körperliche Symptome spielen ebenfalls eine Rolle: Hauterkrankungen, Ohnmachtsanfälle, Unterleibsschmerzen, äußerlich sichtbare Rötungen, Schwellungen, Risswunden oder Blutungen im Genitalbereich. Alle genannten Symptome können Hinweiszeichen sein, liefern jedoch keine eindeutigen Hinweise oder Beweise darauf, dass ein sexueller Missbrauch vorliegt.

Was ist eine angemessene Reaktion von Eltern darauf?

Anna Gorenc: Zunächst einmal Ruhe bewahren, durchatmen, einen Realitätscheck machen. Das kann man oft nicht allein, deshalb ist es empfehlenswert, eine spezialisierte Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt aufzusuchen. Oft fällt es Eltern und Bezugspersonen leichter, sich an fremde Personen zu wenden als an Freunde und Bekannte. Jeder Fall ist anders, individuell, da spielen so viele Faktoren mit hinein, da gibt es keine pauschale Antwort. Wichtig ist die Dokumentation, wenn ein Kind oder Jugendlicher erzählt, also alles zeitnah aufzuschreiben, damit nichts vergessen wird in der Aufregung. Was Eltern und Bezugspersonen auf keinen Fall machen sollten, ist, Kinder und Jugendliche immer wieder auszufragen. Und sie sollten auf keinen Fall Kontakt zum potenziellen Täter aufnehmen.

Stefan Port: Sie sollten Kindern auch anbieten, dass sie immer für sie da sind, ihnen zuzuhören und sie ernst nehmen, dass sie ihnen glauben. Und dass die Kinder kommen können, wenn sie reden wollen. Sie dürfen sie aber nicht unter Druck setzen. Das wäre kontraproduktiv. Wenn ein Kind abblockt, etwa mit den Worten: Du spinnst doch, ist es besser, aufzuhören und zu sagen, das lassen wir jetzt einfach so, aber ich bin da, wenn Du mich brauchst. Wichtig ist es, Kindern zu signalisieren, dass ihre Hilferufe akzeptiert werden.

Wie können Betreuer darauf reagieren, wenn beispielsweise ein 18-jähriger Jugendlicher einem Jüngeren pornografische Inhalte, etwa auf dem Handy, zeigt?

Stefan Port: Sie dürfen das natürlich nicht zulassen, am besten ist es, direkt anzumerken, dass das jetzt hier nicht passend und auch strafbar ist.

Anna Gorenc: Tatsächlich fällt das unter Paragraf 184 des Strafgesetzbuches und ist damit ein eindeutiger Straftatbestand. Wer noch dazu Kinderpornografie verbreitet, vorführt, herstellt, vorrätig hält oder nach Kinderpornografie sucht, egal wie die Motivation ist, macht sich strafbar und wird mit drei Monaten bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft. Grundsätzlich ist es in so einem Fall wichtig, klare Regeln aufzustellen, also festzustellen: Das ist hier nicht erwünscht. Und dann auch darauf hinzuweisen, dass der, der die Regel bricht, geht, und zwar sofort.

In Ihrer Arbeit bekommen Sie Kenntnis von Straftaten. Wie gehen Sie damit um?

Anna Gorenc: Wenn Sie mich persönlich fragen: Ich gehe viel in die Natur. Laufen, Walken, Spazieren gehen. Ich mache Imaginationsübungen, Qi Gong bringt mich immer wieder in meine Mitte. Und natürlich die fachliche Seite mit regelmäßigen Supervisionen, Intervisionen und der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.

Stefan Port: Wir arbeiten auch mit der Kripo zusammen. Aber: Es gibt kein Gesetz, das uns oder die Betroffenen zwingt, Anzeige zu erstatten. Das ist gut so. Wenn es die Betroffenen wollen, dann begleiten wir sie dabei. Aber wir drängen sie nicht dazu, wir beraten auch, was auf sie zukommt, ob sie sich dem aussetzen wollen - etwa einer Aussage vor Gericht. Das oberste Prinzip lautet hier immer: Opferschutz. Das ist für uns das Wichtigste.

© SZ vom 27.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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