Niederpöcking:Tagungshotel in neuem Glanz

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"La Villa" soll Ostern nach vier Monaten Umbau wieder eröffnen - Gesamtkosten rund fünf Millionen Euro.

Sylvia Böhm-Haimerl

Noch werkeln die Planierraupen, und Lastwagen versperren die Zufahrt. Doch schon bald ist ein Ende der Bauarbeiten im Niederpöckinger Tagungshotel "La Villa" abzusehen. Bis Ostern soll das Hotel im neuen Glanz erstrahlen, das jahrelang als bestes Tagungshotel in seiner Kategorie ausgezeichnet worden ist und bei einem Wettbewerb vor wenigen Wochen erneut den zweiten Platz belegt hatte. Die Arbeiten an den Außenanlagen laufen auf Hochtouren, denn schon am Wochenende soll eine Hochzeit stattfinden.

Frühlingshafte Idylle mit Blick auf den Starnberger See: Das Tagungshotel in Niederpöcking gilt als eines der besten Häuser Deutschlands  seiner Kategorie. Jahrelang hatten Architekten, Hotelleitung, Gemeinde, Denkmal- und Naturschutzbehörden um die Erweiterung des Komplexes gerungen.Foto: Treybal. (Foto: Georgine Treybal)

Zur Erinnerung: Jahrelang war um die Erweiterung des Hotels gerungen worden, denn das ehemalige Knorr-Anwesen gehört mit seinen Parkanlagen zu einem der bedeutendsten Villendenkmäler am Starnberger See. Zudem war die Lösung von Lärmschutz und Parksituation auf dem Areal zwischen Seeufer und stark befahrener Seestraße schwierig. Erst im dritten Anlauf gelang eine Planung, die die Vorstellungen von Hotelleitung, Gemeinde sowie Denkmal- und Naturschutzbehörden unter einen Hut brachte.

Nun ist die zweistöckige Tiefgarage fast fertig, und auch der Bau des neuen Tagungspavillons schreitet voran. Vier Monate lang war das Hotel geschlossen, damit die Übergänge zu den historischen Gebäuden durchbrochen werden konnten. Nach Angaben der Geschäftsführerin Andrea Noé-Roever war das Risiko groß, dass Schäden an der 150 Jahre alten Villa entstehen könnten. "Da haben wir Blut und Wasser geschwitzt", sagt sie, doch es sei alles gut gegangen.

Für den Bau der Tiefgarage musste die Remise im rückwärtigen Teil der Anlage abgestützt werden, dafür wurden sieben Meter lange Pfeiler in die Tiefe gerammt.

Noch vor dem ersten Spatenstich hatte die Eigentümerin schon rund 500 000 Euro investiert. Insgesamt werden für die Umbaumaßnahmen rund fünf Millionen Euro veranschlagt. Doch dafür ist das Hotel jetzt über die Tiefgarage barrierefrei erreichbar und auch die Anlieferung wird vereinfacht. Der neue Holz-Glas-Pavillon fügt sich zurückhaltend in die Landschaft ein. Im Untergeschoss soll eine neue Küche entstehen, denn die alte im historischen Gebäude ist nicht erweiterungsfähig.

Besonders stolz ist Noé-Roever auf den Remisen-Anbau mit den neuen Hotelzimmern. Sie hat großen Wert darauf gelegt, dass er fast nicht vom Altbau zu unterscheiden ist. Im Zuge der Baumaßnahmen hat Noé-Roever auch die Hotelzimmer im historischen Gebäude sowie die Terrassenanlagen saniert, die Entwässerung auf dem abschüssigen Gelände zum See hin wurden erneuert. Das Stüberl in der Remise mit seinen Originalmöbeln aus dem Jahr 1901 sowie der darunter liegende Weinkeller mit den alten Gewölben mit dem eigenen Zugang wurden ebenfalls saniert. Der Bereich soll künftig für die Gastronomie genutzt werden. Bislang stand das Restaurant nur Hotelgästen zur Verfügung, ab sofort ist es laut Noé-Roever für alle Gäste geöffnet.

© SZ vom 12.03.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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