Lindauer Autobahn:Mehr Lärmschutz für Gilching

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In den Bau der Westtagente und die Verbreiterung der A 96 kommt Bewegung. Die Lindauer Autobahn soll nun beim sechsspurigem Ausbau einen neuen Flüsterasphalt erhalten.

Wolfgang Prochaska

Wenn es um die Entlastung seiner Gemeinde vom Verkehr geht, hat der Bürgermeister von Gilching, Manfred Walter (SPD), zwei Wünsche: Den Bau der Ortsumgehung (Westtangente) und den Ausbau der Lindauer Autobahn (A 96) bis Germering auf sechs Fahrstreifen. Die Verwirklichung seiner beiden Wünsche rückt mit großen Schritten näher.

Die Lindauer Autobahn soll bei Gilching sechsspurig ausgebaut werden. (Foto: STA)

In der kommenden Woche wird Walter mit der zuständigen Obersten Baubehörde in Weilheim die Gestaltung der Autobahneinfahrt in die neue Umgehungsstraße (Röchner-Knoten) abklären. Er hofft, dass die geplante Ampellösung von den Straßenbauern genehmigt wird. Außerdem geht es bei diesem Thema um eine Verschiebung der Autobahneinfahrt.

Offen ist indes, in welchem Umfang dies geschieht. "Wenn wir die Freigabe der Planungen erhalten, können wir mit dem Trassen-Plan in den Gemeinderat gehen." Das wäre dann im September oder spätestens im Herbst der Fall. Die Verwirklichung der Gilchinger Umgehungsstraße dürfte zwar nicht gleich kommen, da Walter mit Klagen von Anwohnern gegen die Trassenführung rechnet, dennoch dürfte spätestens in drei Jahren der Verkehr an Gilching vorbeifließen.

So schnell wird es mit dem Ausbau der Lindauer Autobahn auf sechs Fahrbahnen zwischen Gilching/Oberpfaffenhofen und Germering vorerst nicht gehen. Aber immerhin gibt es konkrete Planungen, die gerade vom Bundesverkehrsministerium geprüft werden. Das teilte auf Anfrage die Autobahndirektion Südbayern mit, die für den Ausbau zuständig ist. Im nächsten Jahr, so eine Pressesprecherin der Behörde, rechnet man mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens. Davor muss aber der Entwurf vom Ministerium genehmigt werden.

Bessere Zeiten für Pendler

Dass nun mehr Bewegung in die Sache kommt, dürfte auch das Ergebnis eines Treffens zwischen dem Starnberger Landrat Karl Roth (CSU) und Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gewesen sein. Roth hatte seinen Parteifreund auf die Situation, vor allem auf die Lärmbelastung und die vielen Staus, aufmerksam gemacht.

Für die Gilchinger und die Pendler aus der Ammersee-Region, die nach München fahren, dürften dann bessere Zeiten anbrechen. Vor allem für jene Gilchinger, die in den Ortsteilen Argelsried und Neugilching wohnen. Denn was seit gut 20 Jahren stets von der Gemeinde gefordert und immer wieder abgelehnt wurde, wird dann umgesetzt: ein besserer Lärmschutz für die Anwohner. So werden durch den Ausbau endlich die strengeren Lärmgrenzwerte zur Anwendung kommen, die einen höheren Lärmschutz bedeuten. Das bestätigte eine Sprecherin der Autobahndirektion, die bereits von konkreten Vorstellungen sprach.

Die Lärmreduzierung soll unter anderem mit einem Flüsterasphalt erreicht werden, der diesen Sommer auch im Bereich Gräfelfing aufgetragen wird. Bürgermeister Walter wünscht sich genau diese Lösung. "Das war schon immer unsere Forderung."

© SZ vom 14.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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