Es war eine kurzfristig einberufene Sitzung: Der Starnberger Landrat Karl Roth hat am Samstagnachmittag wegen der Corona-Krise alle Bürgermeister des Landkreises zu sich einbestellt. Am Abend teilte das Landratsamt dann mit, dass sich alle Rathauschefs darauf verständigt hätten, die Briefwahl-Regelungen am Wahltag, Sonntag, 15. März, zu lockern.
Bürger können bis 15 Uhr ihre Wahlunterlagen in den Wahllokalen abholen oder jemanden dazu bevollmächtigen - ohne Angabe von Gründen. Medizinische Atteste sind anders als bisher nicht dafür nötig. Man wolle die Bürger zum Wählen ermuntern - auch diejenigen, die mittlerweile Angst davor haben, sich beim Gang an die Urne mit dem Corona-Virus anzustecken, wie die Sprecherin des Landratsamts, Barbara Beck, am Abend telefonisch mitteilte
.Zudem hätten auch die Gemeinden selbst für die Bürger, die sich kurzfristig zur Briefwahl entschlössen, geöffnet. Bei der Stadt Starnberg beispielsweise können Briefwahlunterlagen am Sonntag von 8 bis 15 Uhr abgeholt werden. Die Stimmzettel müssen dann bis spätestens Sonntagabend, 18 Uhr, im Rathaus eingegangen sein. Auch bei der Gemeinde Wörthsee können am Sonntag noch bis 15 Uhr Briefwahlunterlagen beantragt werden. Gleiches gilt für die Gemeinde Tutzing.
Aktuell haben sich nach Angaben des Landratsamts im Landkreis Starnberg 43 Menschen mit Corona infiziert. (Stand: Samstag, 14. März, 19 Uhr)