Kommunalwahl:Eindeutiges Votum

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Patrik Janik will Starnberger Bürgermeister werden. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

UWG nominiert den fraktionsübergreifenden Kandidaten Patrik Janik einstimmig

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Der Starnberger Stadtrat Patrick Janik ist nun für die Kommunalwahl 2020 offiziell Bürgermeisterkandidat der UWG. Auf der Nominierungsversammlung am Mittwoch wurde er ohne Gegenstimme gewählt. Janik soll als gemeinsamer Kandidat auch von CSU, SPD und BLS gegen die amtierende Bürgermeisterin Eva John ins Rennen gehen. Nun muss er noch zu den Nominierungsversammlungen bei den anderen Gruppierungen antreten.

Alle 26 anwesenden Mitglieder bei der UWG waren sich offenbar einig. Eine Diskussion gab es nicht, der Vorsitzende Ferdinand Pfaffinger wickelte die Versammlung innerhalb von nur 35 Minuten ab. Die Zustimmung von 100 Prozent nannte Janik "Honecker-artig". Nach seiner Wahl erklärte der 43-jährige Jurist seinen Rücktritt vom Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der UWG. Ein offizielles Amt bei einer Gruppierung zu bekleiden halte er nicht für gut, wenn er als gemeinsamer Kandidat für mehrere Parteien antrete, sagte der UWG-Fraktionssprecher, der auch Mitglied des CSU-Kreisverbands München ist. Ein inhaltliches Programm legte er noch nicht vor. Er wolle aber ein besseres Miteinander und für mehr Kooperationswillen eintreten, sagte der Rechtsanwalt. Zudem versprach er eine bessere Vorbereitung bei Entscheidungen, falls er gewählt werde.

UWG-Chef und Altbürgermeister Ferdinand Pfaffinger hofft nun, dass Janik von Mai 2020 an die Geschicke der Kreisstadt lenken wird. "Das wäre ein guter Tag für Starnberg", sagte er. Pfaffinger gab einen kurzen Rückblick, wie es zur Einigung mehrerer Gruppierungen auf einen gemeinsamen Kandidaten gekommen ist: Schon 2015 habe man aus einer "Notwehrsituation heraus" erste fraktionsübergreifende Gespräche geführt, als Bürgermeisterin Eva John "ihre Alleinherrschaft" weiterführen wollte. Sie habe sich um Stadtratsbeschlüsse nicht gekümmert oder die Umsetzung in die Länge gezogen. Doch im Laufe der Zeit wurde es laut Pfaffinger immer schwieriger die fraktionsübergreifende Gemeinschaft zu erhalten. In anderen Gruppierungen habe es Überlegungen gegeben, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Am Ende hätten sich jedoch vier Fraktionen auf Janik geeinigt. "Was mich besonders freut, dass Janik von der UWG kommt", sagte der Vorsitzende, der bis September die Liste für den Stadtrat aufstellen will. Dass Janik sich nicht um ein Stadtratsmandat bewerben kann, war auf der Versammlung allerdings kein Thema.

Die Nominierungsversammlung der CSU findet am heutigen Freitag, um 19.30 Uhr, im Hotel Bayerischer Hof in Starnberg statt.

© SZ vom 05.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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