Kino:Fünfseen-Filmfestival soll stattfinden

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Das Programm stehe bereits zu 90 Prozent, sagt Gründer Matthias Helwig. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Veranstalter Matthias Helwig will dem Coronavirus trotzen - vielleicht mit zwei Sitzen Abstand zwischen den Kinobesuchern.

Das Münchner Filmfest 2020 ist abgesagt, doch Matthias Helwig hält an seinem Großereignis fest. "Wenn die Kinos offen sind, dann wird auch das Fünfseen-Filmfestival stattfinden", sagt der Gründer und künstlerische Leiter des spätsommerlichen Events, das zuletzt mehr als 20 000 Besucher angezogen hatte. "Und wenn's erst im Oktober ist, dann ist es halt im Oktober." Alles hänge nun von den Behörden und ihren Auflagen ab.

Wobei Helwig nach eigenen Worten schon einige "Szenarien im Kopf durchgespielt" hat. So könnte er sich durchaus eine Drittelbelegung vorstellen, um Abstand zwischen den Besuchern zu halten, sowohl in seinen Lichtspielhäusern als auch bei den vorgezogenen Kino-Open-Airs. "Da wäre dann nur das Finanzielle das Problem", sagt er. Im Internet gibt es bereits eine Seite für das 14. Festival mit dem Gastland Ukraine. Der vorgesehene Termin: 1. bis 10. September.

Wenn es nach dem Gilchinger geht, der sein Festival im Jahr 2007 gegründet und nach und nach zum größten und wichtigsten Kulturereignis in der Region um München gemacht hat, dann gelten für das ursprünglich von 25. Juni bis 4. Juli geplante Münchner Filmfest "andere Bedingungen" als für sein Pendant. "Das war klar, dass sie das absagen mussten, sie müssen ja Gäste aus aller Welt einfliegen lassen", sagt Helwig.

Sein Kinomarathon hingegen versteht sich als Festival des mitteleuropäischen Films, die bisherigen Ehrengäste wie Wim Wenders, Tom Tykwer, Caroline Link, Josef Bierbichler, Ulrich Tukur oder Martina Gedeck kamen fast allesamt aus Deutschland. Außerdem könne er als Kinobesitzer wesentlich flexibler agieren als ein Festivalchef, der die Lichtspielhäuser anmieten müsse, sagt Helwig.

Ihm zufolge steht das Programm für das 14. Festival bereits zu 90 Prozent. Er und sein Team hätten die vergangenen zwei Wochen im Home-Office dazu genutzt, die eingereichten Kurz- und Langfilme zu sichten. Worauf er nun wartet, das sind klare "Ansagen der Politiker", denn "es ist sehr schwierig, im Nichts zu agieren".

© SZ vom 08.04.2020 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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