Die Todesursache des Mannes, der am Sonntagvormittag im Ammersee vor Stegen ums Leben gekommen war, ist geklärt. Eine Obduktion hat am Montagnachmittag eindeutig ergeben, dass der 55-Jährige ertrunken ist, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mitteilte. Hinweise auf ein fremdes Verschulden oder eine Gewalteinwirkung gebe es nicht, alles deute auf ein Badeunfall im See hin.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann trotz der noch geringen Wassertemperatur schwimmen ging und plötzlich gesundheitliche Probleme bekam - und anhand der Unterkühlung keine Kraft mehr hatte, sich zu retten. Eine vorherige Erkrankung des 55-Jährigen haben die Rechtsmediziner nicht entdeckt.
Der Mann war neben einem Segelboot leblos treibend im nur 14 Grad kalten Wasser von einem Polizeihubschrauber aus gesichtet und kurz darauf von einem Wasserwacht-Team etwa 100 Meter vom Ufer entfernt geborgen worden. Der Tote war mit einer Badehose bekleidet. Die Ermittler vermuten, dass der 55-Jährige noch versucht hat, sich mit einem Seil an Bord eines Bootes zu ziehen, das an einer Boje befestigt war.
Das Badeopfer stammte laut Polizei aus Marktoberdorf im Allgäu und soll am Sonntagmorgen einem Bekannten noch angekündigt haben, Schwimmen gehen zu wollen. Der Ausflügler hatte seine Kleidung auf einem Badesteg in Höhe der Bergstraße in Inning abgelegt, was einem Spaziergänger an der Seepromenade gegen 9.30 Uhr aufgefallen war. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck zum genauen Unfallhergang dauern aber noch an.
