Essen und Trinken:Neuer Treffpunkt für alle

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Da war die Welt noch in Ordnung: das Wirtepaar Sandra Spirito und Michael Heid kurz vor der Eröffnung des Lokals im Mai dieses Jahres. (Foto: Arlet Ulfers)

Seit dem Herbst 2022 ist renoviert worden, nun eröffnen Sandra Spirito und Michael Heid das Traditionslokal in dem Gilchinger Ortsteil Geisenbrunn mit dem neuen Namen "Speisewerk". Im Saal ist Platz für 200 Gäste.

Von Christian Deussing, Gilching

Noch vor wenigen Tagen haben sich Handwerker die Klinke in die Hand gegeben, die Elektrik, Wasserzuläufe oder die richtige Einstellung der Spülmaschine geprüft. "Wir sind auf der Zielgeraden, jetzt erfolgt noch der letzte Schliff", sagten Sandra Spirito und ihr Lebensgefährte Michael Heid. Von Dienstag, 2. Mai, an erwartet das Wirtepaar im einstigen Freizeitheim in Geisenbrunn die ersten Gäste. Beide freuen sich, sie mit bayerischen und mediterranen Gerichten, Fassbier und Wein verwöhnen zu können.

Das Traditionslokal, das der Gemeinde Gilching gehört, war seit dem vergangenen Herbst geschlossen und musste umfangreich renoviert werden. Die Küche wurde saniert, insgesamt hat die Gemeinde etwa 300 000 Euro für die Modernisierung und neue Lüftungstechnik veranschlagt. Es könne nun auch "schneller und energieeffizienter gekocht werden", sagt Heid, der nach seiner Ausbildung im Bayerischen Hof in München in verschiedenen Restaurants als Küchenchef tätig und sogar als Schiffskoch auf hoher See unterwegs war.

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Jetzt freut sich der 41-Jährige, im "Hafen" von Geisenbrunn gelandet zu sein, wo es noch etliche Vereine und eine Dorfkultur gibt, die im "Speisewerk" belebt werden soll. Die neuen Wirtsleute legen viel Wert auf regionale Produkte: Die Kartoffeln kommen aus Krailling, Eier aus Herrsching, Gemüse aus Biburg und Schweinefleisch aus Hohenloh. Auf der Speisekarte stehen unter anderem Bergsteigerschnitzel vom Strohschwein mit Schupfnudel-Spitzkohl-Gröstl (17,90 Euro), glutenfreies gebratenes Lachsforellenfilet mit grünem Spargel (23,50 Euro), vegetarisches Knödeltrio (17,90 Euro) oder auch geschmorter Sellerie mit Austernpilzen (17, 80 Euro).

Am Ausschank gegenüber vom Stammtisch unter einem alten Lüster steht seine gleichaltrige Partnerin Sandra. Die Wand wurde dort mit einer warmen grünen Farbe gestrichen. Die Ecke sei dann noch gemütlicher, sagt Spiroti. Die gelernte Einzelhandelskauffrau führte früher einen Mode- und Trachtenladen mit Filialen in Pasing und Herrsching und hat nebenbei schon in der Gastronomie gearbeitet. Ihre dynamisch-herzliche Art wird sicher nicht nur beim Stammtisch gut ankommen. Das Wirtepaar hat schon viele Geisenbrunner kennengelernt, die das Gasthaus auch als geselligen Treffpunkt ihres Ortes ansehen.

Das "Speisewerk" in der Tonwerkstraße ist ein beliebter Treffpunkt für Vereine in Geisenbrunn. (Foto: Arlet Ulfers)

Spirito und Heid haben es geschafft, trotz des Personalmangels in der Gastronomie ein professionelles Team für Küche und Service zusammenzustellen. Das ist auch nötig, denn der Gasthof verfügt über einen Saal für 200 Besucher, Kegelbahnen und einen Biergarten mit 95 Plätzen. Zudem gibt es einen Spielplatz. Fast vier Jahrzehnte hatte die Familie Zlunka bis 2016 die Gaststätte geführt. Danach folgte für knapp zwei Jahre ein neuer Pächter, ehe das Ehepaar Madunic das Lokal übernahm. Doch der Betrieb litt unter der Corona-Krise.

Hier wird junger Blattspinat für Spinatkaspatzn im Mixer zerkleinert, die dann mit würzigem Bergkäse und Röstzwiebeln serviert werden. (Foto: Arlet Ulfers)

Das "Speisewerk" ist dienstags bis samstags jeweils von 11.30 bis 21.30 Uhr geöffnet, Montag ist Ruhetag. Erhalten bleibt auch der traditionelle Frühschoppen, die Termine werden noch bekannt gegeben.

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