Gauting:Miete im Bosco steigt weiter an

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Seit Februar leitet Katja Friedrich das Bosco in Gauting. Sie hofft, dass bald wieder mehr Besucher kommen. (Foto: Nila Thiel)

Die Eintrittspreise im Kulturhaus bleiben aber vorerst stabil, um nach der Corona-Krise wieder mehr Publikum zu gewinnen.

Von Michael Berzl, Gauting

Vom Corona-Einbruch erholt sich die Kulturszene erst langsam wieder. Das zeigen auch die Besucherzahlen im Gautinger Kulturhaus Bosco, die zwar wieder ansteigen, aber noch deutlich unter den Rekordwerten vor dem Ausbruch der Pandemie liegen. Damals waren es im Jahr etwas mehr als 25 000 Besucher, im vergangenen Jahr waren es noch deutlich unter 20 000. Für die bevorstehende Saison würden daher die Eintrittspreise bewusst nicht angehoben, "damit wir wieder mehr Publikum nach der schwierigen Pandemiezeit zurückgewinnen", erklärt Katja Friedrich, die das Haus seit Februar leitet. Und das, obwohl die Mieten für die Räume im September wieder ansteigen.

Als Eigentümerin des Hauses hebt die Gemeinde seit Jahren schrittweise die Mieten an. Für Gautinger Schulen, Vereine und gemeinnützige Organisationen, die das Bosco zum größten Teil nutzen, kostet der große Saal beispielsweise bisher 210 Euro am Tag, von September an sind es 235 Euro, und die nächste Steigerung im nächsten Jahr auf 265 Euro hat der Gemeinderat soeben fast einstimmig beschlossen. Die Erhöhung in unterschiedlichem Ausmaß gilt dann für alle Räume in drei verschiedenen Tarifen. Am teuersten ist es für externe und kommerzielle Veranstalter. Die müssen künftig für den großen Saal 1100 Euro bezahlen.

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Am stärksten trifft es das Theaterforum; der Verein ist Hauptmieter und ist zugleich von der Gemeinde mit dem Betrieb des Hauses beauftragt. Im aktuellen Jahresbericht taucht das Theaterforum als einer von 27 Mietern auf, verbucht aber alleine 12 400 Besucher.

Für die Gemeinde verursacht der Kulturbetrieb im eigenen Haus trotz steigender Mieteinnahmen regelmäßig ein erhebliches Defizit. Laut Begründung der Rathausverwaltung solle daher durch die kontinuierliche Anpassung der Gebühren "der Zuschussbedarf zumindest leicht begrenzt, idealerweise reduziert werden".

Als Anbieter von Räumen befindet sich Gauting allerdings auch in einer Art Konkurrenzsituation. Zum Vergleich: Die Miete im Pöckinger Beccult etwa ist deutlich günstiger. Dort kostet der große Saal mit bis zu 350 Sitzplätzen im günstigsten Tarif für einen ganzen Tag 150 Euro. Auch externe Nutzer müssen dort viel weniger bezahlen als in Gauting.

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