Reden wir über:Coaching in der Wüste

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Frank Astor ist Keynote-Speaker, Moderator und Coach. Jetzt plant er eine Reise nach Marokko. (Foto: Nila Thiel)

Frank Astor aus Dießen will seinen Kunden zu einem erfolgreichen Leben verhelfen. Dafür plant er dieses Frühjahr einen Coaching-Trip nach Marokko. Ist man in der Wüste aufnahmefähiger?

Interview von Dario Weber, Dießen

Frank Astor ist vor allem bekannt als Keynote-Speaker, der auf großen Firmenevents motivierende Reden hält. Er hat aber noch ein zweites Standbein: In seinem "Institut für außergewöhnliche Zielerreichung" in Dießen bietet er "Erfolgs- und Businesscoachings" an. Dazu gehört auch eine Reise nach Marokko, die er dieses Frühjahr organisiert. Im Gespräch mit der SZ verrät er, was es mit dieser Reise auf sich hat - und woran man einen guten Coach erkennt.

Was ist das Spezielle an Marokko, was reizt Sie an diesem Land?

Marokko hat eine der schönsten Wüsten und ist nicht ganz so weit weg wie andere Wüstendestinationen. Die Leute da haben etwas sehr Feines, das sind sehr herzliche Menschen. Und Marrakesch ist eine der faszinierendsten Städte der Welt, dort geht es sowas von bunt und verrückt zu. Yves Saint Laurent hat dort den wunderbaren Jardin Majorelle gestaltet, quasi sein Vermächtnis - und wir besuchen diesen. André Heller hat dort auch seinen "Anima Garden". Die wussten schon beide, warum sie da hingehen. Einfach, weil sie den Spirit von Marrakesch auch aufnehmen wollten, um inspiriert zu werden. Genau das nutze ich eben auch für den persönlichen Transformationsprozess meiner Teilnehmer.

Ein wichtiger Teil Ihrer Reise führt ja auch durch die Wüste. Wie kann ich mir das dort vorstellen?

Wir sind sieben Tage draußen. Die Dromedare tragen das Gepäck. Und wenn man müde ist, kann man sich auch selbst draufsetzen. Wir haben zwar Zelte dabei, aber keiner nutzt sie, weil jeder sagt: Dieser geile Sternenhimmel, den möchte ich keine Sekunde verpassen. Da blickt man dann in die Unendlichkeit und es wird einem bewusst, wie klein unser Planet ist. Und trotzdem fühlt man sich unglaublich geborgen. Wir gehen schweigend, maximal vier bis fünf Stunden am Tag. Nachmittags sind wir dann im Lager. Da suchen wir unseren Schlafplatz, schreiben unsere Erfahrungen auf und führen bestimmte Coaching-Prozesse durch. Diese sieben Tage, in denen man wirklich nur draußen ist, am Lagerfeuer sitzt und mit den Beduinen lebt, umgeben von Dromedaren - das ist schon eine archaische Erfahrung.

Für welche Personen ist denn Ihre Reisen konzipiert?

Für alle möglichen Menschen. Leute mit 40, Leute mit 50, Leute in der Midlife-Crisis. Aber auch ältere. Solche exotischen Erfahrungen sind immer gut, wenn man in einer Phase des Übergangs ist. Sei es, wegen einer Trennung, eines Jobwechsels oder weil man gerade von jemandem Abschied nimmt, oder vor wichtigen neuen Lebensabschnitten oder -entscheidungen steht.

Coach ist, im Gegensatz zu Psychotherapeut, kein geschützter Begriff - jeder kann sich Coach nennen. Was macht Sie denn persönlich zu einem kompetenten Coach?

Also, für einen guten Coach sind viele Dinge wichtig. Lebenserfahrung zum Beispiel. Lebt er die Werte auch, über die er spricht? Es kommt auch auf das Thema an. Bei mir ist es eben Erfolg. Da ist es schon gut, dass ich erfolgreicher Keynote-Speaker bin, das ist ja schon ein hartes Pflaster. Und da gut aufgestellt zu sein, das ist schon mal ein Erfolgskriterium. Ich arbeite ja auch zu Hause, da habe ich einen Coaching-Raum. Da gucken die Leute oft und sagen: Wow, also alleine zu dir nach Hause zu kommen, wie du mit deiner Frau umgehst, welche Work-Life-Balance du hast, wie wertig das alles ist, wie großzügig du bist! Da haben wir immer schon das Gefühl, das ist eigentlich die halbe Miete. Da bekommen wir so ein richtiges Modell, wie es eben auch sein kann und wie es gehen kann. Das meine ich mit diesem Glaubwürdigen, Authentischen - das, was man predigt, selbst eben auch zu leben.

Die Reise von 28. Februar bis 10. März kostet 2450 Euro inklusive Vollpension (ohne Flug). Weitere Infos: https://dererfolgsgestalter.de/wuestenwanderung/

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