Feldafing/Brüssel:Kampf gegen extreme Armut

Die Medizinstudentin Felicitas Beger, 25, aus Feldafing ist seit vergangenem Jahr Münchner Jugendbotschafterin für die Nichtregierungsorganisation "One" in Brüssel. (Foto: Emilie Marchandise)

Feldafinger Studentin möchte von Manfred Weber eine Erklärung

Felicitas Beger ist gut vorbereitet, wenn sie an diesem Mittwochabend Manfred Weber im EU-Parlament trifft. Schließlich will die 25-jährige Feldafingerin vom CSU-Spitzenkandidaten für die Europawahl und Anwärter auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten eine Unterschrift unter ein Wahlversprechen. Damit soll Weber erklären, dass er für die 17 UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung eintritt, die 2030 erreicht werden sollen, und dass er sich einsetzt "für eine Welt, in der niemand im Stich gelassen wird". Etwa 240 Kandidaten hätten bereits unterzeichnet, sagt Beger, die in Brüssel Medizin studiert. Darunter auch die Spitzenkandidaten von Grünen, SPD und Liberalen. "Wenn sie gewählt sind, werden wir überprüfen, ob sie das Versprechen halten."

"Wir", das ist die Entwicklungsorganisation One, die gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten kämpft und deren Jugendbotschafterin Felicitas Beger ist. Die Feldafingerin hat Armut kennengelernt, als sie nach dem Abitur ein Jahr lang für "Brot für die Welt" in Kamerun war. "Vor allem die Frauen haben mich beeindruckt", sagt sie: Sie stehen oft den ganzen Tag an einem Stand an der Straße, verkaufen Orangen, verdienen dabei ein bis zwei Euro und ernähren so die Familie. "Extreme Armut in der Welt muss bekämpft und ausgerottet werden", fordert Beger. Davon möchte die Medizinstudentin zusammen mit anderen Jugendbotschaftern aus Europa Manfred Weber an diesem Mittwoch überzeugen. Sie wird dafür etwa 15 Minuten Zeit haben.

© SZ vom 15.05.2019 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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