Energiewende:Ausgezeichnete Unternehmen

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14 Betriebe aus der Region werden für ihre nachhaltige Führung ausgezeichnet.

Egal ob Unternehmen, Klinik oder Bildungseinrichtung: Alle haben ein Interesse daran, ihre Betriebsausgaben zu senken. Gerade in Zeiten, in denen die Kosten explodieren. Umso erfreulicher ist es, wenn dabei zugleich der ökologische Fußabdruck minimiert werden kann.

Ökologisches Projekt für Integrierte Umwelt-Technik: Dafür steht Ökoprofit. Es wurde Anfang der Neunzigerjahre in Graz in Österreich gegründet und ist mittlerweile weltweit angesiedelt. Allein in Deutschland haben mehr als 4000 Betriebe an Ökoprofit-Projekten teilgenommen. Am Donnerstag wurden 14 Unternehmen und Einrichtungen aus den Landkreisen Starnberg, Wolfratshausen und Weilheim für ihre Leistungen ausgezeichnet.

Betreuerin der hiesigen Ökoprofit-Klubs ist "Arqum", eine auf Umweltmanagement spezialisierte Unternehmensberatung mit Sitz in München. Sie unterstützt die ortsansässigen Betriebe dabei, ihre Emissionen dorthin zurückzuverfolgen, wo sie anfallen. Dabei können innerbetriebliche Baustellen freigelegt werden. "Wir haben im Zuge dessen unseren enormen Druckluftverbrauch festgestellt", sagt Gereon Starke von der Firma "Polymold", ein Kunststofflieferant aus Pähl. Sobald die Schwachstelle als solche identifiziert worden ist, könne das Unternehmen gezielt an dieser ansetzen. Damit besteht nicht nur das Potential, eigene Kosten zu senken, sondern auch natürliche Ressourcen zu schonen.

Auch die Kliniken in Starnberg, Seefeld und Kempfenhausen erhielten eine Urkunde

"Wir sind gerade in einer schwierigen Phase, die wirtschaftliche Herausforderungen birgt", so Philipp Poferl von "Arqum". "Wir bewegen uns aber auch in einem Raum, wo wir aktiv sein müssen." Energieeffiziente Vorsorgemaßnahmen sind nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch in die Gegenwart. Der Einbau von LED-Technik sei beispielsweise eine Maßnahme, die sich sehr rasch amortisiere, erklärt Mirea Rummel von der Münchener Unternehmensberatung.

"Ökoprofit ist eine offene Runde und kein elitärer Klub", stellt Poferl klar. Zu den ausgezeichneten Betrieben gehören neben Großkonzernen wie 3M oder Siemens auch kleinere Unternehmen. Auch die Kliniken in Starnberg, Seefeld und Kempfenhausen sowie die Akademie für Politische Bildung in Tutzing erhielten eine Urkunde. Ökoprofit-Neueinsteiger ist das Freilichtmuseum Glentleiten. Noch vier Workshops und zwei Beratungstermine - dann könnte auch ihm nächstes Jahr eine Urkunde gebühren.

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