Doppelmord in Krailling:Mit Spürhunden auf Tätersuche

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Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren, doch neue Hinweise auf den Mörder der kleinen Schwestern gibt es nicht. Jetzt sollen Hunde helfen.

Susi Wimmer

Etwa 40 Männer haben bislang eine freiwillige Speichelprobe abgegeben. Doch keine stimmte mit der fremden DNS überein, die man am Tatort gefunden hat: Genau eine Woche nach dem Mord an den Schwestern Sharon und Chiara laufen die Ermittlungen der Polizei zwar auf Hochtouren, der entscheidende Hinweis allerdings scheint noch immer zu fehlen. Es gebe weiterhin keine konkreten Verdächtigen, heißt es bei der Staatsanwaltschaft.

Krailling Trauer um getötete Mädchen Krailling, Kerzen, Spurenssicherung mit Hunden ( im Bild Hund Buddy) geht weiter - vor dem Haus, im dem zwei Mädchen Tod gefunden. (Foto: Georgine Treybal)

Sieben Tage sind mittlerweile vergangen, die 31 Mann starke Sonderkommission (Soko) "Margarete", die das grausame Verbrechen an den elf und acht Jahre alten Kindern aufklären soll, arbeitet täglich bis tief in die Nacht, geht jedem Hinweis nach. Aus der Bevölkerung sind bislang etwa 50 Tipps eingegangen, die Hinweise werden so schnell wie möglich abgearbeitet. Die "heiße Spur" aber fehlt bislang noch immer.

Wie berichtet, hatte die 41-jährige Anette S. am Mittwoch vergangener Woche gegen 22.30 Uhr das kleine Zweifamilienhaus an der Margaretenstraße verlassen, um den Abend in der Musikkneipe "Schabernack" zu verbringen, die ihr Lebensgefährte als Wirt führt. Als das Paar gegen 4.40 Uhr in die Wohnung im ersten Stock zurückkam, fand die Mutter ihre beiden Mädchen tot im Kinderzimmer beziehungsweise im elterlichen Bett vor. Laut Staatsanwaltschaft wurden die beiden Mädchen "durch vielfältige Gewalteinwirkungen verschiedener Art" brutal ermordet.

Am gestrigen Mittwochnachmittag fiel in der Margaretenstraße ein Polizeiauto auf, daneben ein ziviler Wagen: Im Gepäck hatten die Beamten vier Käfige mit Hunden an Bord, "Spürhunde", wie ein Beamter erklärte. "Buddy", ein Schweißhund, wurde als so genannter Mantrailer eingesetzt. Diese Tiere verfügen über einen besonders ausgeprägten Geruchssinn und können aufgrund der Duftmoleküle die Spur eines Menschen auch Tage später noch verfolgen. Ob "Buddy" und seine Kollegen erfolgreich waren, ist noch unklar.

© SZ vom 31.03.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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