Auf einer Weide bei Dießen hat vermutlich ein Wolf zwei Schafe gerissen. Der Landwirt entdeckte die blutigen Kadaver am Donnerstagmorgen auf seiner Koppel an der Landsberger Straße, wie die Polizei mitteilt. Weitere Schafe sollen unverletzt geblieben sein. Eine Tierärztin gehe davon aus, dass die beiden Schafe in der Nacht zum Donnerstag von einem Wolf tot gebissen worden sind.
Die toten Schafe werden jetzt obduziert. Dabei werden unter anderem Speichel und Bisswunden untersucht und ein Gentest vorgenommen. Nach dem Fund hat die Dießener Polizei das Landratsamt Landsberg und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) eingeschaltet. Eine behördliche Bestätigung, dass es sich um den Angriff eines Wolfs handelt, lag aber Freitagabend noch nicht vor.
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Zuletzt war vor knapp einem Jahr ein Wolf bei Apfeldorf im Landkreis Landsberg von einem Jäger gesichtet worden. Es handelte sich offenbar um ein junges Raubtier. Zuvor war womöglich derselbe Wolf im Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau unterwegs. Auch im nördlichen Fünfseenland war vor sieben Jahren ein junger Wolf entdeckt worden: Das Tier war in eine Wildkamera der Kreisjägerschaft getappt. Diese betonte jedoch seinerzeit, dass die Starnberger Region zu wenig Rückzugsmöglichkeiten biete. Die Gegend sei zu dicht besiedelt, und der starke Verkehr schrecke das im Prinzip scheue Tier ab.
Laut LfU wanderten vor allem junge Rüden auf der Suche nach einem eigenen Territorium sehr weite Strecken von täglich 50 bis zu 70 Kilometern oder mehr. Der Wolf aus der Starnberger Region war ein junger Rüde.