Das MVV-Gebiet umfasst bislang die Landeshauptstadt München und die angrenzenden Landkreise - also den sogenannten Speckgürtel mitsamt dem Landkreis Starnberg. Doch der Verbund wächst. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember kommen die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim dazu. Dafür hat sich nun auch der Starnberger Kreistag ausgesprochen.
Kein Wunder: Für die MVV-Nutzer im Landkreis Starnberg könnten die Pläne durchaus von Vorteil sein. Bislang endet das Verbundgebiet auf der Westseite des Starnberger Sees in Tutzing. Am Ostufer des Sees bildet Berg die letzte Gemeinde im Landkreis, südlich davon beginnt der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen - und der gehörte bislang nur zum Teil zum MVV-Gebiet.
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Für Starnbergs Landrat Stefan Frey (CSU) ergeben sich insbesondere durch den Beitritt des südlichen Teils des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen "durchaus Synergieeffekte" für die Starnberger. Denn schließlich erschließe speziell der Schnellbus der Linie X970 mit dem End- und damit Umsteigehaltepunkt Bad Tölz diese hinzugekommenen Bereiche des südlichen Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen.
Frey glaubt, dass diese Buslinie durchaus das Potenzial habe, aufgrund seiner touristischen Ziele im Karwendelgebirge das Fahrgastaufkommen zu steigern. Denn aus dem Bereich Starnberg bestehe dann eine "direkte, im einheitlichen Tarifsystem bestehende Verbindung bis in die Skigebiete rund um Lenggries".
Durch die Aufnahme der Kochelseebahn könnten mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 laut Frey auch im Bereich der Schülerbeförderung billigere Fahrkarten (365 Euro-Ticket) an berechtigte Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden. Diese erhalten laut dem Landratsamt bislang für die erforderlichen Fahrten zur Schule (insbesondere nach Penzberg) ein Deutschlandticket für 49 Euro je Monat.
Eine MVV-Sprecherin nennt die geplante Verbunderweiterung werbewirksam "ein Netz, ein Fahrplan, ein Tarif". Ohne weitere Debatte stimmten die Mitglieder des Starnberger Kreistags am Montag dafür, den MVV-Verbundraum um drei Landkreise zu erweitern.
