Audio-Reihe, Folge 13:Die Angst, etwas falsch zu machen

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Im SZ-Podcast "Von Starnberg nach Berlin" erzählt Abgeordnete Carmen Wegge (SPD) aus Starnberg von ihrem ersten Schriftführer/innendienst im Bundestag.

In der Grundschule ist es der Tafel- oder Blumendienst, im Bundestag ist es der Schriftführer/innendienst, der jeden Abgeordneten Mal trifft. Vergangene Woche war erstmals Bundestags-Neuling Carmen Wegge (SPD) an der Reihe. Wie die 32-Jährige in der neuen Folge des SZ-Podcasts "Von Starnberg nach Berlin" erzählt, durfte sie hinter dem Rednerpult am Pult der Bundestagsvizepräsidentin Platz nehmen. Ihr Job an der linken Seite von Katrin Göring-Eckardt: Die Rednerliste erstellen. Klingt langweilig? Ganz und gar nicht. Wegge macht daraus "eine der spannendsten Geschichten, die ihr je gehört habt", wie sie zu Beginn der 13. Folge verspricht. Dann bittet sie die Zuhörer, die Augen zu schließen und legt los.

Carmen Wegge absolviert rechts neben Katrin Göring-Eckardt ihren ersten Schriftführer/innendienst im Plenum. (Foto: privat)

Wegge erzählt von einem Schiff auf einer Abenteuerreise, das gelenkt werden muss. Den Kurs habe die Bundestagsvizepräsidentin klar im Blick - doch bei stürmischem Wellengang brauche sie eben Hilfe. Normalerweise dauere so ein Dienst zwei Stunden, erzählt Wegge. Wer nicht links sitzt und die Rednerliste erstellt, sitzt rechts und stoppt die Redezeit. Klatschen ist den Schriftführer/innen ebenso verboten wie das Tragen von Parteisymbolen - die SPD-Maske musste darum in der Tasche bleiben. Wegges Dienst dauerte letztlich nur 20 Minuten, von 23.05 bis 23.25 Uhr, im Plenum ging es um Kreislaufwirtschaft - aufregend war er trotzdem. Denn ganz gleich ob in der Grundschule oder im Bundestag: Beim ersten Mal habe man immer "die Angst, etwas falsch zu machen", wie Wegge sagt. Sie macht dann aber alles richtig und stellt obendrein fest: So ein Perspektivwechsel ist durchaus spannend.

Alle Folgen "Von Starnberg nach Berlin" gibt es hier zum Nachhören.

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