Breites Bündnis gegen Dießener Tiefbaupläne:Initiative will Parkplatzausbau verhindern

Gegen das Vorhaben der Gemeinde Dießen, den Behelfsparkplatz gegenüber der Realschule auszubauen, hat sich eine Aktionsfront formiert: Die Ortsgruppe vom Bund Naturschutz, Heimatverein, Jugendbeirat, der politische Zirkel "Mittwochsdisko" und die 2021 gegründete "Klimalobby" haben sich zur "Bürgerinitiative gegen Flächenversiegelung" zusammengeschlossen. In den nächsten Tagen soll ein Flyer zum Thema verteilt werden, nachdem der Versuch, mit den Gemeinderäten ins Gespräch zu kommen, als gescheitert angesehen wird. "Am 4. März haben wir alle persönlich angeschrieben", sagt Klimalobbyistin Solveig Grundler als Koordinatorin der Gruppe. "Wir wollen ja nicht provozieren, sondern uns mit der Gemeinde ins Vernehmen setzen", erklärt Christine Reichert, Vorsitzende des Heimatvereins. Leider habe man bis auf eine Kurznachricht keine Antwort erhalten.

"Wir verstehen's einfach nicht", sagt Grundler. Gegen den Ausbau des unbefestigten Behelfsparkplatzes für rund 750 000 Euro sprächen nicht nur Kostenargumente. Die Bemühungen zur Verkehrswende würden pervertiert, sollte eine fürs Mikroklima bedeutendsame Wiese zu 50 Prozent versiegelt werden. Auch das von der Gemeinde in Auftrag gegebene integrierte Stadtentwicklungskonzept spräche sich eindeutig gegen das Vorhaben aus: Das im Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesene Areal werde als "ortsbildprägend" eingestuft. Zudem attestiere das Konzept Dießen ein "insgesamt ausreichendes Parkraumangebot"; zudem sei die Fläche als Entlastungsparkplatz "zu weit vom Ortskern entfernt", zitiert Grundler.

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