Sommer in der Stadt:31 Grad im Schatten. Aber wo ist Schatten?

(Foto: Robert Haas)

Vor genau einem Monat war es heißer... Aber die 31 Grad, die der Deutsche Wetterdienst am Dienstagnachmittag meldete (freilich von der Messstation am Flughafen), waren schon auch schweißtreibend. Vor allem für diejenigen, denen der Beruf keine Möglichkeit zur Abkühlung bietet. Besonders gemein ist das, wenn man oben auf der Fahrbahn der Brudermühlbrücke werkeln muss, wo jede Temperaturangabe "im Schatten" blanker Hohn ist, während ein paar Meter weiter unten die mit 20 Grad wohltemperierte Isar vorbeirauscht und sich fast in Sichtweite Leichtbekleidete am Flaucher räkeln. "'s is wieder Sommer", singt der Sigl Günther von der Spider Murphy Gang seit jetzt genau 40 Jahren, "Sommer in der Stadt". Wann wäre sommerliches dolce far niente in der angeblich nördlichsten Stadt Italiens je treffender beschrieben worden, auch wenn Luftmatratzen-Relaxing auf dem Badesee und Foot-Cooling am Fischbrunnen im Text gar nicht vorkommen? Apropos: Nördlichste Stadt Italiens ist natürlich Sterzing. Dort hatte es am Dienstag aber auch 31 Grad. Einigen wir uns darauf: Es ist Juli, also Hochsommer. Und im Hochsommer ist es heiß. Diesseits und jenseits des Brenner.

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