Ganze zwei Fotoaufnahmen finden sich in dem Buch, das eine neue Zeit im schulischen Sexualkundeunterricht einleiten sollte: Eines zeigt eine Vagina mitten im Prozess der Geburt, das andere einen Penis, der mit einem Tripper infiziert ist. Sex selbst spielt im "Sexualkunde-Atlas", mit dem die Bundesregierung 1969 die Jugend aufklären wollte, nur eine untergeordnete Rolle unter all den biologischen Fakten und Darstellungen. Und trotzdem löste das Aufklärungswerk vor 50 Jahren eine gesellschaftliche Kontroverse aus. Der Inhalt gilt heute als überholt, Sexualkunde an Schule aber ist bis ein umstrittenes Thema geblieben.
50 Jahre Sexualkunde-Atlas:Let's talk about Sex
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Der Bedarf an Aufklärung groß, die Kenntnisse vieler Schüler erschreckend gering: Am 1. Juli 1969 erschien der Sexualkunde-Atlas, der auf 48 Seiten Wissen vermitteln sollte. Heute stehen Pädagogen vor immer neuen Herausforderungen.
Von Andreas Wolfger
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