Sendling-Westpark:Kontrollen im Westpark als zu lasch bemängelt

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"Der gegenwärtige Sicherheitsdienst im Westpark erfüllt seine Aufgaben nicht!" Das findet der zuständige Bezirksausschuss. Auch die Polizei ist unzufrieden.

Von Berthold Neff, Sendling-Westpark

Die einen suchen dort Erholung im Grünen, die anderen wollen laut Party machen und grillen: Der Westpark wird immer beliebter, und ohne einen resolut auftretenden Sicherheitsdienst kommt es dabei zu immer heftigeren Konflikten. Im Bezirksausschuss Sendling-Westpark beobachtet man die Situation mit gerunzelter Stirn und ist sich, so wie es Dieter Meyer (CSU), der Vorsitzende des Unterausschusses Parks und Grünanlagen, formulierte, einig: "Der gegenwärtige Sicherheitsdienst im Westpark erfüllt seine Aufgaben nicht!"

Unterstützt werden die Bezirksausschuss-Mitglieder in dieser Auffassung von der zuständigen Polizeiinspektion 15. Deren Leiter, Polizeioberrat Christian Wittstadt, hat nun in einem Brandbrief an das städtische Baureferat, dessen Gartenbauabteilung für den Westpark zuständig ist, Alarm geschlagen. Wittstadt kritisiert, dass das von der Firma Securitas Anfang Juni eingesetzte Subunternehmen seine Aufgaben schlecht erledige. Die Mitarbeiter dieser Firma hätten bei mehreren Sportfesten toleriert, dass Autos in der Grünanlage parkten.

Mitte Juli habe die Polizei zu mehreren Einsätzen in den Westpark ausrücken müssen, weil es der Sicherheitsdienst nicht vermocht hatte, durch "selbständiges und engagiertes Einschreiten" die Situation frühzeitig zu entspannen. Als die von Anwohnern alarmierte Polizei erschien, sei die ohnehin problematische Jugendgruppe bereits deutlich alkoholisiert gewesen, was die Arbeit der Beamten erschwerte. Wittstadt kritisiert außerdem, dass die neue Firma kein festes Personal einsetze, das mit der Örtlichkeit vertraut sei, sondern die Mitarbeiter ständig wechselten. Mit dem früheren Subunternehmer habe es solche gravierenden Probleme nie gegeben, stellt der Polizeichef fest.

Günter Keller (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses, begrüßte das Schreiben der Polizei und forderte die Verantwortlichen auf, nun schnell zu handeln. "Wir können uns einen Qualitätsverlust bezüglich der Sicherheit im Westpark nicht leisten", ging sein Appell an die Adresse der Verantwortlichen.

© SZ vom 06.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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