Dass Naturwissenschaften nicht staubtrocken, sondern lustig, und auf der anderen Seite Kabarett keine realitätsferne Belustigung, sondern empirische Aufklärung sein kann - das beweisen seit zehn Jahren die soeben mit dem Salzburger Stier 2018 ausgezeichneten Science Busters wie niemand anderes. Der Wiener Kabarettist Martin Puntigam ist als "MC" das Bindeglied, das die humorvollen Fragestellungen und Experimente gestandener Wissenschaftler in Bühnenform bringt.
Nach dem Ausstieg von Werner Gruber und dem überraschenden Tod von Heinz Oberhummer, den beiden Physikern und Gründungsvätern, hat Puntigam einen harten Kern von sieben Forschern und Denkern um sich geschart, was die Schlagkraft noch erhöht hat. Da alle zeitlich sehr eingespannt sind, trifft man sich nur selten komplett zur "Battle Royal".
So kommt man mit dem neuen Programm "Warum landen Asteroiden immer in Kratern?" wieder zu dritt ins Lustspielhaus: Puntigam, der Astronom Florian Freistätter und der Professor für Wissenschaftskommunikation Helmut Jungwirth, an dessen Institut die Science Busters inzwischen selbst Forschungsgegenstand sind.
Wie manche früheren Programme ist auch dieses bereits als Buch (und Hörbuch) erschienen, von den darin versammelten "33 Spitzenantworten auf die 33 wichtigsten Fragen der Menschheit" werden es jedoch naturgemäß nur einige auf die Bühne schaffen.
Dafür wird Helmut Jungwirth wieder ein sowohl die Nachmittags- wie die Abendvorstellung begleitendes (hinterher essbares) Experiment aus seinem Geschmackslabor vorführen, und Freistätter hat sich die Mühe gemacht, den überbordenden Welt-Klimaforschungsbericht so auszuwerten, dass er ganz handfest mit allen Klimawandel-Leugnern Schlitten fahren kann.
Science Busters, So., 10. Dezember, 14 und 20 Uhr, Lustspielhaus, Occamstraße 8, 089/344974