Schwabing/Freimann:Vorstoß gegen Werbeflut

Lokalpolitiker wollen bewegte Bilder an Haltestellen verbieten

Werbung erlebt man heutzutage überall. Die Stadtviertelvertreter für Schwabing und Freimann wollen sich mit dieser "optischen Zwangslage" aber nicht abfinden und dagegenhalten. Dem Bezirksausschuss (BA) ist vor allem die videovisuelle Werbung ein Dorn im Auge: Er will erreichen, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in ihren Fahrzeugen und an ihren U-Bahn-, Tram- und Bushaltestellen auf Werbeanlagen mit bewegten Bildern verzichtet. "Zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens mit Ablauf der Vertragslaufzeiten für die Werbeflächen, werden die bereits vorhandenen Bildschirme und Beamer abgebaut", verlangt der BA im Antrag. Auch sollen in Zukunft keine neuen Werbeträger genehmigt werden. Das Gremium geht so weit, die Stadt zu Maßnahmen aufzufordern, dass die MVG vorläufig keine neuen Verträge über die Anbringung solcher Werbeanlagen abschließt, bis über diesen Antrag entschieden wurde.

Auch wenn die Verkehrsgesellschaft privatrechtlich organisiert sei, diene sie öffentlichen Belangen und sei wesentlich aus Steuergeldern finanziert, weshalb die Werbung nicht akzeptiert werden könne, heißt es zur Begründung in dem einstimmig beschlossenen Antrag, der auf eine Initiative der SPD-Fraktion zurückgeht. Die Werbeflut belästige jeden Fahrgast. Der Vorschlag aus Schwabing-Freimann soll auch allen anderen Bezirksausschüssen vorgelegt werden.

© SZ vom 25.10.2017 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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