Sanierungsarbeiten:Autofahrer auf der Lindwurmstraße bekommen wieder freie Fahrt

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  • Autofahrer sollen künftig an der Bahnbrücke an der Lindwurmstraße wieder fünf Spuren nutzen können.
  • Drei Spuren der Fahrbahn sind seit Juli wegen Sanierungsarbeiten an der Brücke gesperrt.
  • Die Sperrung wird in den nächsten Wochen abgebaut. Von Donnerstag, 23. März, an soll der Verkehr wieder ungehindert rollen.

Von Birte Bredow

Autofahrer sollen künftig an der Bahnbrücke an der Lindwurmstraße wieder fünf Spuren nutzen können. Seit vergangenem Sommer müssen sie dort mit einer Spur pro Richtung auskommen. Die Deutsche Bahn (DB) hatte die sanierungsbedürftige Brücke im Juli mit drei breiten Pfeilerreihen als Stützen versehen, sodass die Fahrbahnen schmaler wurden. Zunächst war geplant gewesen, dass Autofahrer sich über Jahre mit diesen Einschränkungen arrangieren müssen.

Nun soll aber eine neue Sicherungstechnik zum Einsatz kommen, die es möglich macht, wieder alle fünf Fahrstreifen zu nutzen. Damit wird die Straßenführung in den vorherigen Zustand zurückversetzt. Von Ende März an soll es also jeweils zwei Spuren stadtauswärts und stadteinwärts sowie eine Abbiegespur geben. Am Montag, 13. Februar, werden Bauarbeiter damit beginnen, die Brücke mit einem neuen Abstützsystem zu verstärken, das das Bauwerk sichern soll. Die Pfeiler werden wieder entfernt. Dieses Verfahren sei nicht so schnell umsetzbar, die Sicherung mit den Pfeilern im vergangenen Jahr aber dringend gewesen, deshalb habe man zunächst auf diese Methode zurückgreifen müssen, sagte ein Sprecher der DB.

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Die Bauarbeiten werden ungefähr sechs Wochen dauern, für Autofahrer kommt es in dieser Zeit zu keinen weiteren Einschränkungen. Wer nicht mit einem Wagen unterwegs ist, muss sich aber darauf einstellen, dass die beiden Fuß- und Radwege zeitversetzt gesperrt werden. Von Donnerstag, 23. März, an soll der Verkehr wieder ungehindert rollen.

Die Sanierung der mehr als 100 Jahre alten Bahnbrücke wird schon lange diskutiert. Kritik an der Abstützaktion der Bahn kam von Anwohnern und aus dem Stadtrat. Robert Quaas, der verkehrspolitische Sprecher der CSU, hatte sich mit der Bahn angelegt und sich beklagt, dass es Aufgabe der DB sei, "ihre Bauwerke regelmäßig ordentlich zu unterhalten." Autofahrer beklagen sich derzeit regelmäßig über Stau, Radfahrer und Fußgänger über die schmalen Wege in der Unterführung.

Dass sich der Neubau verzögert, lag laut Auskunft der Bahn auch am geplanten Haltepunkt Poccistraße. Lange war unklar, ob er direkt auf der Brücke entstehen soll. Mittlerweile haben sich die Planer dagegen entschieden, deshalb könne man laut Bahn nun weiter planen. Von 2021 bis 2023 soll das Bauwerk komplett erneuert werden.

© SZ vom 10.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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