Verkehr:S-Bahn-Surfer in Starnberg

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Die hiesigen S-Bahn-Surfer haben sich bislang noch nicht von der Polizei erwischen lassen. (Foto: Bundespolizei)

Eine junge Frau soll auf einen Zug am Bahnhof Nord aufgesprungen und in Richtung München außerhalb der Waggons mitgefahren sein. Die Bundespolizei warnt vor diesem lebensgefährlichen Leichtsinn.

Von Celine Urban, Starnberg

Eine etwa 18 Jahre alte Frau soll Bahnhof Starnberg Nord auf eine S-Bahn der Linie S 6 aufgesprungen sein, die am Donnerstagnachmittag in Richtung München weiterfuhr. Dies habe ein Passant auf dem Bahnsteig bemerkt, teilte die Bundespolizei mit, die gegen 14.30 Uhr alarmiert worden war. Trotz intensiver Suchaktion auf der Strecke zwischen Starnberg Nord und Lochham konnte die gemeldete Bahn-Surferin nicht entdeckt werden. Auch ein Helikopter hatte den Bereich abgeflogen, weil nicht auszuschließen war, dass die junge Frau während der Fahrt ins Gleis gefallen sein könnte.

Ob der illegale Fahrgast der S 6 an den Stationen Gauting, Stockdorf, Planegg oder Gräfelfing abgestiegen war, ist laut Bundespolizei unklar. Die Beamten hatten den Zug in Lochham gestoppt, dessen Lokführer nichts von der mitfahrenden Surferin bemerkt hat. Während des etwa eineinhalbstündigen Einsatzes mussten auf der Strecke die Züge langsam fahren. Die Bundespolizei hat nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr Ermittlungen eingeleitet. Es wird unter der Telefonnummer 089/515550-0 um Hinweise zu der zirka 18-jährigen Frau gebeten, die offene Haare getragen haben soll und einen Rucksack dabei hatte.

In diesem Jahr waren bereits ähnliche Fälle von sogenannten "S-Bahnsurfern" auf den Strecken der S 6 und der S 8 bis Herrsching gemeldet worden. Es sei bisher aber noch niemand erwischt worden, berichtet die Bundespolizei. Bei den gefährlichen Aktionen würden die Personen hinten auf die Kupplung der S-Bahnen oder zwischen die Waggons springen. Die Polizei warnt vor diesem "lebensgefährlichen Unsinn", denn man könne schon bei geringerer Geschwindigkeit den Halt an den Zügen verlieren und abstürzen.

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