Ramersdorf/Perlach:Griller machen wenig Ärger

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Naherholungszone unter Nutzungsdruck: der Ostpark. (Foto: Robert Haas)

Lokalpolitiker und Stadtverwaltung wollen Kontrollen im Ostpark nicht ausweiten

Von Laura Zwerger, Ramersdorf/Perlach

Wild-Grillen, Müll und verschandelte Wiesen: Die Neuperlacher Bürgerversammlung hatte verstärkte Kontrollen und einen verbesserten Umweltschutz im Ostpark gefordert, doch die städtischen Experten bewerten die von Anwohnern geschilderten Probleme nur als geringes Übel. Dieser Einschätzung hat sich nun auch der Bezirksausschuss angeschlossen. Hatte die Bürgerversammlung empfohlen, das Grillverbot in der Parkanlage stärker zu verfolgen und dafür die Kontrollen an Sonn- und Feiertagen aufzustocken, so hat das Baureferat bei einer Prüfung der Lage festgestellt: So schlimm ist es nicht. Wild-Grillen finde nur in geringem Maße statt, die derzeitigen Maßnahmen reichten völlig aus.

Und Vorkehrungen hat die Stadt bereits getroffen: Tummeln sich im Ostpark besonders im Sommer viele Münchner, dann patrouillieren in der Regel zwei, teilweise auch vier Aufseher durch den Park. Sie sollen darauf achten, dass die Würstchen nur auf ausgewiesenen Grillplätzen brutzeln und der Müll anschließend weggebracht wird. Verstößt jemand gegen die Regeln, klären sie über das Verbot auf und können selbst kostenpflichtig verwarnen. "Nach Beobachtungen des Baureferats wird das Wild-Grillen durch die Aufsicht recht wirkungsvoll eingedämmt", heißt es im Beschlusspapier des Baureferats. In den vergangenen Jahren seien die Vorfälle konstant auf einem niedrigen Niveau geblieben.

Eine Aufsicht an Sonn- und Feiertagen von 11 Uhr morgens bis teils spät in die Nacht sei laut Baureferat demnach ausreichend; auch an anderen stark frequentierten Tagen wie beispielsweise in den Schulferien sorgen Aufpasser von 14 Uhr an für das Einhalten des Grillverbots im Park. Dass trotzdem immer wieder Müll auf den Wiesen liegen bleibt, sieht das Baureferat als eher banales Problem - die Reinigungskosten hielten sich in Grenzen.

Neben der Verschmutzung durch Parkbesucher war ein weiteres Anliegen zum Ostpark Thema: Pflanzen, Vögel und Kleintiere sollen besser geschützt werden, mehr Sensibilität und Augenmaß wurde besonders in den Rückzugsräumen gefordert. Doch hier gibt sich die Stadt wenig flexibel: Laut Baureferat sei besonders bei Baumrückschnitten die Sicherheit der Menschen wichtiger als der Schutz der Natur, Rückzugsgebiete, besonders in der Brutzeit, möchte man dennoch weiter bestmöglich schützen.

© SZ vom 15.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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