Ramersdorf/Perlach:Aufreizende Bezeichnung

Stadtviertelpolitiker gegen "Mädchen-WG" im Rotlichtviertel

Wohngemeinschaften sind an sich eine gute Sache, ganz spezielle Wohngemeinschaften haben nun aber für Unmut im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach gesorgt: An der Aschauer Straße oder auch am Truderinger Stahlgruberring sowie an weiteren Standorten in München locken Bordelle ihre Kunden mit dem Etikett "Mädchen-WG" in ihre Etablissements. Das soll nun möglichst verboten werden: Der Bezirksausschuss hat dem entsprechenden Antrag seiner Gleichstellungsbeauftragten Siglinde Kosina (SPD) zugestimmt.

Kosina fordert, dass die Stadt und die Gleichstellungsstelle prüfen, ob gegen die Bezeichnung eines Bordells als "Mädchen-WG" vorgegangen werden kann. "In Zusammenhang mit einem Bordellbetrieb suggeriert dies, dass sich dort junge Mädchen prostituieren, was dem Betrieb den Anschein von Kinderprostitution gibt", steht in dem Antrag. Zusätzlich würden, so heißt es weiter, seriöse Einrichtungen mit ähnlicher Namensgebung in Verruf gebracht, die zum Schutz hilfsbedürftiger junger Mädchen tatsächlich echte Wohngemeinschaften betreiben.

© SZ vom 17.10.2016 / laz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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