Ramersdorf/Neuperlach:Naherholung statt Kommerzspektakel

Aktuell sucht das Kreisverwaltungsreferat einen neuen Standort für den Stadtstrand. Den Umzug weg vom Vater-Rhein-Brunnen erzwingt die anstehende Sanierung der Ludwigsbrücke. Seitdem wird auch wieder eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Zweck der Freiluft-Veranstaltung geführt. Dazu hat sich jetzt die Stadtratsfraktion der Bayernpartei mit einem Antrag geäußert. Darin fordert sie von der Verwaltung ein Konzept, um den Stadtstrand wieder zurück zur Ursprungsidee zu bringen: der Belebung eher unattraktiver Orte in München. Temporäre kulturelle Veranstaltungen sollten diese aufwerten. Diese Hoffnung hat sich laut Bayernpartei bisher nicht erfüllt: "In kürzester Zeit hat sich daraus ein Event entwickelt, bei dem die Kultur nur eine Randerscheinung ist und der Profit des Betreibers im Vordergrund steht", kritisiert sie. Außerdem hätten sich die betroffenen Bezirksausschüsse in den vergangenen Jahren immer wieder gegen die enormen Belastungen für die Anwohner zu wehren versucht. In der immer dichter bebauten und bevölkerten Stadt bräuchten die Münchener dringend Orte der Naherholung. Die Bayernpartei schlägt vor, unter Beachtung vor allem von Lärmschutzauflagen unter anderem Ostpark, Olympiasee, Harras, Orleansplatz, Schweizer Platz und Willy-Brandt-Platz als Standorte für den nächsten Stadtstrand zu prüfen.

© SZ vom 26.06.2019 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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