Ramersdorf/Neuperlach:Feiern ohne Blasendruck

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Lösung der Toiletten-Frage bis zum Ostpark-Jubiläum 2023

Im Sommer 2023 steht ein Jubiläum ins Haus, das man wirklich groß feiern sollte: das 50-jährige Bestehen des Ostparks. Bürgerinnen und Bürger dürfen vermutlich ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Veranstaltungen erwarten. Zu einem solchen Fest fürs Volk gehört zumal in Bayern traditionell eine hinreichende Versorgung mit Speis' und Trank. Womit man an dem Punkt angelangt wäre, an dem aus Vergnügen schnell Verkrampfung wird: Außer im Biergarten Michaeligarten finden sich in der Grünanlage keine stillen Örtchen, an denen man sich mit Anstand erleichtern kann. Diesen Umstand hat jetzt die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach in einem Antrag, der einstimmig angenommen wurde, aufgegriffen. Darin wird die Stadt aufgefordert, rechtzeitig bis zur 50-Jahr-Feier des Ostparks im Umgriff des Theatrons eine öffentliche Toilettenanlage zu errichten.

Der Ostpark, die grüne Lunge des Stadtbezirks Ramersdorf-Perlach, sei zentraler Ort für Erholung, Freizeit und Sport, heißt es in der Begründung des Antrags. Seit Jahrzehnten wünschten sich die Nutzer des Parks, der Bezirksausschuss 16 sowie die Bürgerinnen und Bürger auf Bürgerversammlungen eine weitere öffentliche Toilettenanlage - vorzugsweise neben dem Theatron. Diese Stelle sei aus mehreren Gründen dafür prädestiniert: Zum einen wäre das Theatron dann wesentlich besser nutzbar, da für Veranstaltungen die vorgeschriebenen Toiletten zur Verfügung stünden. Zum anderen befinden sich in unmittelbarer Nähe Sportplätze und Schachspieltische, die rege benutzt werden. Weiter wäre dann auch im östlichen Teil des Ostparks eine WC-Anlage vorhanden. Die Feier zu dessen 50-jährigen Bestehen bietet aus Sicht der Initiatoren also den Anlass, einen längst überfälligen Bau zu realisieren. Dabei solle eine Umsetzung als Projekt der Städtebauförderung "Soziale Stadt Neuperlach" vorrangig geprüft werden. Der Zwischenruf eines BA-Mitglieds, er hege keinerlei Zweifel, dass es der Stadt gelingen werde, in den nächsten zwei Jahren eine Toilettenanlage zu bauen, erntete Lacher und beifälliges Grinsen im Plenum. Vielleicht war das aber gar nicht so ironisch gemeint, wie es klang. Denn gegenüber diesem Ansinnen der Bürger erweist sich die Verwaltung seit Jahren, wie man gerne sagt, als "hartleibig".

© SZ vom 21.06.2021 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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