Versteigerung:Freddies beste Stücke

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Freddie Mercury, hier bei einem Konzert 1984 in London, hatte viele außergewöhnliche Kleidungsstücke, die Fans sofort erkennen. (Foto: Rudi Keuntje via www.imago-images.de/imago images/Future Image)

Im September kommen persönliche Gegenstände des Queen-Sängers bei Sotheby's unter den Hammer. Schon jetzt können Interessierte prüfen, ob für sie unter den 1500 Mercury-Devotionalien etwas dabei ist.

Von Michael Zirnstein

"Die Jacke ist der Kracher", sagt Herbert Hauke, Münchens wandelndes Rocklexikon. Freddie Mercury trug das gute Stück aus schwarzer Seide und Samt mit silbernen Epauletten im Video zum Song "Living on my own". Und das, Queen-Fans wissen Bescheid, wurde 1986 bei Mercurys legendärer Party zum 39. Geburtstag im Nachtclub "Old Mrs. Henderson" gedreht. In München, wo der britische Rockstar von 1979 bis 1985 wohnte.

Mehr als 1500 persönliche Gegenstände von Freddie Mercury, darunter auch diese Jacke, werden im September versteigert. (Foto: Timothy A. Clary/AFP)

Die Jacke freilich hätte Hauke gerne, der einst das Rockmuseum im Olympiaturm führte und 2022 eine feine Queen-Ausstellung in der Pasinger Fabrik organisierte. Genauso wäre er scharf auf das Manuskript von "Crazy Little Thing Called Love", das Mercury angeblich im Münchner Hilton-Hotel geschrieben hat.

Die Möglichkeit des Erwerbs bestünde nun durchaus, denn das Londoner Auktionshaus Sotheby's versteigert im September die Jacke und 1500 persönliche Schmuckstücke, Kunstwerke, Fotos, einen Schnurrbartkamm und Kostüme wie das Königs-Outfit samt Krone (von der letzten Queen-Tour) aus Mercurys Nachlass. Zuvor können die Stücke im Internet und auf einer Wanderausstellung (etwa in London, New York und Tokio) besichtigt werden.

Diese Krone von der letzten Tour ist dabei. (Foto: Timothy A. Clary/AFP)
Genau wie diese Turnschuhe. (Foto: Timothy A. Clary/AFP)
Manuskripte von Song-Texten wie "Don't Stop Me Now", 'Somebody to Love" und "We Are The Champions". (Foto: Timothy A. Clary/AFP)

Wertvollstes Teil: Das 15-seitige Manuskript der "Bohemian Rhapsody" für geschätzte 900 000 bis 1,4 Millionen Euro. Dagegen wäre die Münchner-Jacke mit 12 000 bis 20 000 Euro ein Schnäppchen. Nicht für Hauke: "Preislich geht das in Dimensionen, die sind nicht von dieser Welt." Er selbst habe seine Andenken - etwa eine Spandex-Hose und zwei Manuskripte nie veröffentlichter Song - "für einen Appel und ein Ei" ersteigert, als Mercury nicht so populär war wie heute wieder.

Einen Gewinner bei der Auktions-Aktion gibt es jetzt schon, auch einen Münchner: Ein Bild, das der Fotograf Didi Zill von Mercury in dessen Haus in Kensington aufgenommen hat, kommt in den Katalog, vielleicht sogar aufs Cover.

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