Raser auf der Leopoldstraße:Übermütige Teenager legen sich mit Zivilstreife an

Die Münchner Leopoldstraße. (Foto: Ralph Peters/imago)

Die jungen Männer beschleunigten auf 90 Stundenkilometer und fuhren dicht auf das Zivilfahrzeug der Beamten auf. An der Ampel forderten sie: "Lass' uns rechts ranfahren, und wir klären das" - dem kamen die Polizisten natürlich nach.

Die falschen Kontrahenten hatten sich fünf übermütige Teenager im Alter zwischen 17 und 19 Jahren aus den Landkreisen Freising und München ausgesucht, als sie am Donnerstag gegen 1.30 Uhr auf der Leopoldstraße offensichtlich auf einen (Wett-)Streit aus waren. Weil die Teenager mit ihrem Opel Zafira deutlich zu schnell stadtauswärts brausten, fielen sie einer zivilen Streife der Münchner Verkehrspolizei auf.

Um mittels ihres Videosystems die Geschwindigkeit des Opels zu messen, setzten sich die Beamten mit ihrem Fahrzeug vor den Opel. Dessen Fahrer beschleunigte daraufhin auf circa 90 Stundenkilometer, fuhr dicht auf und betätigte mehrmals die Lichthupe. An einer roten Ampel fuhr der Opel dann neben das Fahrzeug der Polizeibeamten, wobei der Beifahrer sie aufforderte: "Lass' uns rechts ranfahren, und wir klären das."

Dieser Aufforderung kamen die Zivilpolizisten umgehend nach. Nun hat der 18 Jahre alte Fahrer eine Anzeige wegen des Fahrens mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem Konto und sein Beifahrer eine wegen Beleidigung.

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